Nachwirkung des Kuss-Skandals: Spanischer Nationaltrainer Jorge Vilda entlassen
Der spanische Fußballverband hat Nationaltrainer Jorge Vilda entlassen. Der 42-Jährige hatte die Spanierinnen erst kürzlich zum WM-Titel geführt. Im Anschluss an das Endspiel hatte Verbandspräsident Luis Rubiales der Nationalspielerin Jennifer Hermoso einen Kuss auf den Mund aufgezwungen. Rubiales, der einen Rücktritt ablehnt, ist mittlerweile vom Weltverband FIFA bis auf Weiteres von jeglichen Tätigkeiten im Fußball ausgeschlossen. Es läuft eine Ermittlung.
Vilda hatte bei einer Rede in Madrid Ende August Rubiales Beifall gespendet, in der sich gegen die Vorwürfe in Folge des Kusses zur Wehr setzte. Später distanzierte sich der Trainer vom Verbandspräsidenten.
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Vilda war seit 2015 spanischer Nationaltrainer, er besaß noch einen Vertrag, der bis kommendes Jahr gültig ist. Bereits im September 2022 gab es innerhalb er spanischen Auswahl Widerstand gegen Vilda, damals weigerten sich mehrere Spielerinnen, weiterhin mit dem Trainer zusammenzuarbeiten und brachten unter anderem als Grund vor, Vilda lege autoritäres Verhalten an den Tag.
In einem offenen Brief schrieb Pedro Rocha, der den spanischen Fußballverband bis auf Weiteres als Vorsitzender führt, der Verband entschuldige „sich in der Welt des Fußballs für das unangemessene Verhalten von Herrn Luis Rubiales anlässlich des Endspiels der Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2023."