Nachwuchsspieler stirbt nach Gewalttat

Nachwuchsspieler stirbt nach Gewalttat
Nachwuchsspieler stirbt nach Gewalttat

Nachwuchsspieler Wolodymyr Jermakow von Basketball-Zweitligist ART Giants Düsseldorf ist nach einem Messerangriff gestorben. Der Ukrainer wurde nur 17 Jahre alt. Jermakows Teamkollege Artem Kosatschenko wurde beim Angriff am Samstagabend ebenfalls verletzt und befindet sich noch im Krankenhaus. Das gab der Klub am Montag bekannt.

Nach Angaben der Polizei eskalierte ein Streit zwischen zwei Jugendgruppen an einer Bushaltestelle auf dem Willy-Brandt-Platz in Oberhausen. Zuvor sei es in einem Linienbus auf dem Weg in die Innenstadt zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen. Vier Jugendliche wurden schwer verletzt, Jermakow verstarb während einer Notoperation. Die „jungen Basketballer wurden auf der Straße mit Messern angegriffen, nur weil sie Ukrainer sind“, teilte der Kiewer Basketballverband (FBK) mit.

Tatverdächtige in Haft

Die Mordkommission nahm zwei Tatverdächtige im Alter von 14 und 15 Jahren fest. Die Staatsanwaltschaft Essen beantragte einen Haftbefehl wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung gegen den 15-Jährigen. Der dringende Tatverdacht gegen den 14-Jährigen ließ sich nicht erhärten.

„Es geschehen Ereignisse, die manchmal einfach nicht zu begreifen oder in Worte zu fassen sind. In Erinnerung bleibt ein junger Mensch, dessen Alltag durch pure Lebensfreude und sportlichen Ehrgeiz geprägt war. Wolodymyr war bei Trainern, Mitspielern und Freunden sehr beliebt“, hieß es in der Klub-Mitteilung.

Jermakow war fester Bestandteil der Giants-Mannschaft in der U19-Bundesliga und trainierte bereits bei den Profis mit. Wegen des Krieges in seinem Geburtsland war er im Juli 2023 nach Düsseldorf gekommen. Über die genauen Gründe zur Todesursache könne der Klub noch „keine Aussage treffen“.