Napoleons Filzhut für 1,9 Millionen Euro versteigert

Einer der charakteristischen breiten, schwarzen Filzhüte, die Napoleon Bonaparte trug, als er im 19. Jahrhundert Frankreich regierte und in Europa Krieg führte, wurde bei einer Auktion in Paris für etwas mehr als 1,9 Millionen Euro verkauft.

Der Filzhut war der Star der Versteigerung von napoleonischen Erinnerungsstücken. Ein französischer Industrieller hat sie mehr als ein halbes Jahrhundert gesammelt, bevor er im vergangenen Jahr starb.

Weitere Stücke von Napoleon versteigert

Zu den weiteren außergewöhnlichen Stücken der Sammlung von Jean-Louis Noisiez gehörte eine Silberplatte, die nach der Niederlage in der Schlacht von Waterloo 1815 aus Napoleons Kutsche geraubt wurde. Außerdem sind zum Beispiel Handschuhe und ein Hemd angeboten worden, das Napoleon auf der Insel Sankt Helena getragen haben soll.

Ebenfalls versteigert wurde ein Kosmetikkoffer aus seinem Besitz, der Rasierapparate, eine silberne Zahnbürste, eine Schere und andere persönliche Gegenstände enthielt.

(deutsch: Nach einem langen Bietergefecht fand der Hut von Kaiser Napoleon I. heute Nachmittag beim Verkauf der Sammlung Jean Louis Noisiez in Fontainebleau einen Käufer für 1.932.000€. Das ist ein Weltrekord für einen Napoleon-Hut!)

Napoleon - bis heute bewundert und umstritten

In Frankreich gibt es noch immer eine gewisse Bewunderung für den einstigen Herrscher Napoleon. Für einige gilt er als Reformer und Gründer wichtiger Institutionen. Kritiker*innen werfen ihm jedoch eine autoritäre Herrschaft und die Wiederherstellung der Sklaverei in den Kolonien im Jahr 1802 vor.

Der gebürtige Korse starb 1821 im Alter von 51 Jahren in der Verbannung auf der Atlantik-Insel Sankt Helena.