Nations League: Volleyballerinnen verlieren gegen Kanada
Die Olympia-Chancen der deutschen Volleyballerinnen sind nach einer weiteren Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten gesunken. Das Team von Bundestrainer Alexander Waibl unterlag Kanada mit 0:3 (20:25, 15:25, 22:25) und kassierte bei der Fortsetzung der Nations League (VNL) in Arlington/US-Bundesstaat Texas die zweite Pleite im zweiten Spiel. Für Deutschland war Lena Stigrot die beste Punktesammlerin (11) gegen die Weltranglistenneunten.
"Uns fehlte ein bisschen die Frische, was sich sehr auf unsere Block-Feldabwehr ausgewirkt hat", sagte Waibl: "Natürlich ist die Enttäuschung groß, alle hatten sich das anders vorgestellt. Aber so ist es im Sport. Wir müssen damit umgehen, es für uns auswerten und schnell abhaken."
Den ersten VNL-Block im türkischen Antalya hatten die DVV-Frauen mit nur einem Sieg und drei Niederlagen abgeschlossen, in den USA hatte es zum Auftakt gegen die Türkei eine erneute Pleite gegeben. Am Ende der Gruppenphase (16. Juni) muss Deutschland unter den besten zehn Teams der Weltrangliste stehen, um sich eines der letzten fünf Tickets für die Olympischen Sommerspiele in Paris (26. Juli bis 11. August) zu sichern.
Vor dem Länderspielblock war Deutschland Zwölfter, die Chancen haben sich nicht verbessert. Ihre erste Gelegenheit zur Olympia-Qualifikation hatten die deutschen Spielerinnen bei einem Ausscheidungsturnier im Gegensatz zu den Männern ungenutzt gelassen. Waibl, zugleich auch Coach des Bundesligisten Dresdner SC (seit 2009), war nach dem unerwarteten Rücktritt des Belgiers Vital Heynen vorerst bis Ende August auf den Bundestrainer-Posten gerückt.
Ihr nächstes Spiel bestreitet die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) am Freitag (20.00 Uhr MEZ) gegen Polen. "Hoffentlich kommen wir dann wieder besser in unser eigenes Spiel", sagte Waibl.