"Seismische Verschiebung der Machtverhältnisse"

"Seismische Verschiebung der Machtverhältnisse"
"Seismische Verschiebung der Machtverhältnisse"

Rückschlag für die Denver Nuggets und Superstar Nikola Jokic bei der Mission Titelverteidigung, fulminantes Statement der Minnesota Timberwolves um den aufstrebenden Anthony Edwards.

Der NBA-Champion Denver kassierte zum Auftakt seiner Playoff-Viertelfinalserie gegen die Timberwolves in eigener Halle ein 99:106. Überragender Akteur war Minnesotas Anthony Edwards, der mit 43 Punkten einen neuen Karrierebestwert erzielte.

Edwards stahl Jokic die Show - und heizt damit in Sport-Amerika die Diskussionen an, ob sein Team schon jetzt titelreif ist. ESPN schreibt schon jetzt von einer „seismischen Verschiebung der Machtverhältnisse in der Western Conference“.

NBA: Anthony Edwards stiehlt Jokic die Show

„Meine Mannschaftskameraden vertrauen mir in kritischen Momenten des Spiels auf jeder Position. Ich versuche, für sie da zu sein“, sagte Edwards, der starke 17 seiner 29 Würfe aus dem Feld verwandelte.

Edwards hatte bereits in Spiel 4 gegen die Phoenix Suns 40 Punkte erzielt, er ist nun erst der zweite NBA-Spieler unter 23, dem in den Playoffs zwei 40-Punkte-Spiele in Folge gelungen sind - nach Kobe Bryant.

Der 22-jährige Edwards sei ein "besonderer Spieler", lobte der Serbe Jokic: "Er kann alles auf dem Parkett. Man muss ihm Respekt zollen, wie gut und talentiert er ist".

Nuggets-Superstar Nikola Jokic kam im ersten Spiel der Best-of-seven-Serie auf 32 Punkte, acht Rebounds und neun Assists, verantwortete aber auch sieben Ballverluste und hatte eine deutlich schwächere Trefferquote als Edwards (11 von 25 Versuchen aus dem Feld). Minnesotas defensivstarke Frontline mit Karl-Anthony Towns, Rudy Gobert und Naz Reid hatte Jokic verhältnismäßig gut im Griff.

Minnesota Timberwolves: Geht da mehr?

Shooting Guard Edwards, Nummer-1-Pick im NBA Draft 2020, hat sich in Minnesota längst als „Franchise Player“ etabliert und die Träume von einem Aufstieg seines Teams an die Spitze der Liga erblühen lassen.

Mit einem 4:0-Sweep gegen die Suns mit Kevin Durant haben die 1989 gegründeten Wolves erst zum zweiten Mal überhaupt die erste Playoff-Runde überstanden. Ihre bislang beste Spielzeit erlebte das Team 2003/04 in der MVP-Saison von Kevin Garnett, der Minnesota bis ins Conference-Finale führte, wo dann gegen die L.A. Lakers mit Kobe Bryant und Shaquille O‘Neal Schluss war.

Garnett musste die Wolves letztlich verlassen, um sich letztlich bei den Boston Celtics seinen Final- und Titeltraum zu erfüllen. So wie Edwards in Denver aufgetreten ist, ist nicht undenkbar, dass für ihn in Minnesota noch mehr geht.

Die Serie wird am Montag (Ortszeit) in Denver fortgesetzt.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)