Netflix, Disney+, Prime Video: So teuer sind die Streaminganbieter

Seit einigen Jahren drängen zahlreiche Streamingdienste auf den Markt. (Bild: Getty)
Seit einigen Jahren drängen zahlreiche Streamingdienste auf den Markt. (Bild: Getty)

Wer die kommende "Bridgerton"-Staffel, die neue "Fallout"-Serie und den Kino-Hit "Barbie" im "Flatrate"-Stream sehen möchte, der muss sich Abos bei gleich drei Streaminganbietern besorgen. Kommen dann noch andere Wunschtitel hinzu, müssen Film- und Serienfans schnell Pakete bei weiteren Streamingdiensten buchen. Nach einer kürzlichen Preiserhöhung bei Netflix stellt sich die Frage, wie teuer der Spaß eigentlich ist. Ein Überblick über die aktuellen Preise der größten Anbieter in Deutschland - und wie viel sie zusammen kosten würden.

Netflix ist weiterhin einer der Platzhirsche unter den Streamingdiensten - und lässt sich sein Angebot mittlerweile in den meisten Fällen zu einem höheren Preis als noch vor kurzer Zeit bezahlen. Zur Auswahl für Neukundinnen und Neukunden stehen aktuell drei Varianten. Ein werbefinanziertes Standard-Abo bleibt vorerst bei 4,99 Euro im Monat, das Standard-Abo ohne Werbung liegt nun bei 13,99 Euro monatlich und für das Premium-Modell werden seit Kurzem sogar 19,99 Euro im Monat fällig. Ein von neuer oder zurückkehrender Kundschaft nicht mehr buchbares Basis-Abo kostet 9,99 Euro (statt 7,99 Euro). Wer im Standard- und Premium-Abo sogenannte Zusatzmitgliedsplätze buchen möchte, damit auch Freunde oder Familienmitglieder an einem anderen Standort reinschauen können, zahlt zusätzlich pro Platz 4,99 Euro im Monat.

Auch Amazon Prime Video hat vor nicht allzu langer Zeit indirekt seinen Preis erhöht, denn wer als Besitzerin oder Besitzer einer Prime-Mitgliedschaft Inhalte ohne Werbung sehen möchte, muss zusätzlich zahlen. Im Januar 2024 wurde die Kundschaft per E-Mail informiert, dass Titel bei Prime Video ab dem 5. Februar Werbung enthalten. Es gebe aber auch "eine neue werbefreie Option für zusätzlich 2,99 Euro pro Monat". Das Prime-Abo an sich kostet derzeit je nach gewählter Option entweder 8,99 Euro im Monat oder 89,90 jährlich. Für Studenten und Azubis ist das Abo sechs Monate lang kostenlos, danach gibt es die Mitgliedschaft für 50 Prozent Rabatt. Der vergünstigte Preis gilt auch für von der Rundfunkbeitragspflicht befreite Kunden - oder jene mit Sozialpass teilnehmender Städte.

Der Streamingdienst Disney+ ist wie auch Netflix aktuell in drei Varianten erhältlich. Ein Standard-Abo mit Werbung liegt bei 5,99 Euro monatlich. Wer auf Werbung verzichten möchte, muss 8,99 Euro im Monat oder 89,90 Euro jährlich für das Standard-Paket zahlen. Die Premium-Variante liegt bei 119,90 Euro im Jahr oder 11,99 Euro monatlich. Wie etwa auch bei Netflix bieten die Pakete unterschiedliche Funktionen. Im werbefinanzierten Abo sind etwa keine Downloads erlaubt, in den beiden anderen schon. Einen Überblick über den Umfang der unterschiedlichen Angebote bieten alle Dienste jeweils auf ihren Internetseiten.

Auch die iPhone-Macher von Apple mischen seit geraumer Zeit auf dem Streaming-Markt mit. Apple TV+ möchte mit zahlreichen Originals punkten und ist nach Kauf vieler Produkte des Tech-Riesen für drei Monate kostenlos nutzbar. Daneben gibt es ein siebentägiges Probeabo. Der reguläre monatliche Preis beträgt derzeit 9,99 Euro.

Wow von Sky Deutschland bietet unterschiedliche Modelle für Interessierte. Laut Angaben auf der Webseite des Dienstes gibt es aktuell ein "Filme & Serien"-Monatsabo für 9,98 Euro monatlich oder ein entsprechendes Jahresabo für 5,98 Euro im Monat, dessen Kosten sich aber ab dem 13. Monat ebenfalls auf 9,98 Euro erhöhen. Außerdem ist "Wow Premium" hinzubuchbar - für fünf Euro monatlich nach einer kostenlosen einwöchigen Testphase. Daneben gibt es weitere Modelle wie ein "Filme, Serien & Live-Sport"-Abo. In diesem Fall kostet das Jahresabo monatlich 34,97 Euro, ab dem 13. Monat 44,97 Euro.

Deutlich einfacher wird es wieder bei Paramount+. Hier kostet der Zugang nach einem siebentägigen Probezeitraum für Neukundinnen und Neukunden aktuell 7,99 Euro monatlich. Alternativ gibt es Paramount+ für ebenfalls 7,99 Euro im Monat (nach einer Woche Probephase) auch als Channel bei Prime Video.

Die deutschen TV-Sender wollen ebenso ein Stück vom Kuchen abhaben. RTL+ bietet neben einem kostenlosen Grundangebot unter anderem den Zugriff auf Serien, Filme, Reality-Formate und Live-Inhalte sowie je nach Abo-Variante etwa auch Musik. Derzeit gibt es drei Bezahlmodelle - Premium für 8,99 Euro im Monat, Max für 12,99 Euro monatlich und ein Family-Paket für 18,99 Euro pro Monat. Bei Joyn - vom Konkurrenten ProSiebenSat.1 - ist das Basisangebot ebenfalls kostenlos, den vollen Umfang gibt es aber auch hier nur gegen Bezahlung. Joyn Plus+ liegt derzeit bei 6,99 Euro im Monat.

Einen festen, zusammengerechneten Gesamtbetrag für alle erwähnten Anbieter zu nennen, ist aufgrund der zahlreichen unterschiedlichen Abo-Optionen nicht möglich. Wer sich beispielsweise gleichzeitig Premium-Abos bei Disney+ und Netflix sowie eine Prime-Mitgliedschaft ohne Werbung gönnen möchte, liegt ohne Vergünstigungen oder zusätzliche Optionen für Monatsabos bereits bei rund 44 Euro.

Möchten Film- und Serienfans, die sich mit den günstigsten Alternativen (Jahresabos, Zusatzoptionen, kostenlose Angebote, etc. ausgenommen) zufriedengeben, bei allen gleichzeitig ein Abo besitzen, werden schon über 60 Euro im Monat fällig. Dann müssen sich Kundinnen und Kunden in vielen Fällen aber auch mit Werbung, schlechterer Bildqualität und dergleichen mehr abfinden.