Neu im Kino: „Das geheime Leben der Bäume“: PR-Vehikel für den Wald

Vor fünf Jahren erschien mit Peter Wohllebens „Das geheime Leben der Bäume“ ein Sachbuch, das zur allgemeinen Verblüffung ein internationaler Bestseller wurde. Ein Förster aus der Eifel beschreibt dort, was Bäume fühlen, wie sie miteinander kommunizieren und dass ihnen das am besten gelingt, wenn sie sich zu einem Wald zusammenfinden, möglichst ungestört von der auf kurzfristige Effizienz ausgerichteten Forstwirtschaft.

Unter dem etablierten Titel kommt nun ein Film ins Kino, der oft atemberaubende Naturaufnahmen (beigesteuert vom versierten Dokumentarfilmer Jan Haft) mit einer Personality-Show kombiniert. Als Strukturelement lugt die Kamera immer wieder Peter Wohlleben über die Schulter, wenn er aus seinem Buch vorliest.

Ausrutscher ins Halbseidene

Wie der Förster durch den Wald streift, Waldführer ausbildet oder in Kanada indigene Aktivisten besucht, die sich gegen Rodungen ganzer Waldregionen wehren. Auch als Gastredner im Hambacher Forst taucht er auf. Und in der Gästegarderobe kurz vor seinem Auftritt bei Markus Lanz.

Förster Peter Wohlleben in seinem Element: auf Tuchfühlung mit den Bäumen.<span class="copyright">dpa</span>
Förster Peter Wohlleben in seinem Element: auf Tuchfühlung mit den Bäumen.dpa

Wenn der Medienprofi beim Smalltalk analysiert, Wohlleben sei unter anderem „so glaubwürdig“, weil er so aussehe, dass man ihn „gern bei sich zu Hause beim Grillabend dabei hätte,“ rutscht der Film ins Halbseidene. In ähnlicher Tonlage diskreditiert Wohlleben wenig später wissenschaftliche Arbeit als schlechthin „unverständlich“, weil sich Wissenschaftler untereinander nur in einer Art „Geheimsprache“ unterhalten würden.

Flott, unterhaltsam, emotional

Es bleibt d...

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