Neue Unwetter: Im Westen und Süden geht es turbulent weiter

Wir hatten es schon angekündigt: Der Mai 2023 wandelt auf den Spuren des Mais 2016. Wie damals gibt es auch dieses Mal heftige Schauer und Gewitter, die sich kaum von Ort und Stelle bewegen und für Sturzfluten sorgen können.

Regen
Achtung, Unwetter-Gefahr! (Symbolbild: Getty)

Gestern fielen in einigen Regionen binnen nun zwei Stunden um 60 bis 80 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel. Das waren alles nur kleinräumige Ereignisse, doch nicht minder gefährlich. Keller und Häuser können bei diesen Sturzfluten schnell volllaufen, Hänge rutschen ab, blockieren Verkehrswege und können auch Häuser beschädigen.

"Eine Entspannung der Wetterlage ist erstmal nicht in Sicht"

"Wie erwartet hat es am Wochenende schwere Unwetter gegeben. Ganze Häuser sind voll Wasser gelaufen. Betroffen waren Rheinland-Pfalz, Teile von Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hessen. Die Schauer und Gewitter kamen dabei kaum von Ort und Stelle. Immer wieder ergoss sich der starke Regen über die gleichen Regionen. Dabei kam es dann zu diesen Sturzfluten", erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met gegenüber dem Wetterportal wetter.net.

Und dieses Wetter wird uns die gesamte Woche weiter beschäftigen. Dabei liegen der Norden und der Osten immerhin eher auf der trockenen Seite, während der Westen und der Süden den vielen Regen abbekommen und die Unwetter. Wetter-Experte Jung warnt: "Daher bitte heute und auch in den kommenden Tagen wachsam sein! Eine Entspannung der Wetterlage ist erstmal nicht in Sicht. Diese Woche bleibt es nass und wechselhaft. Immer wieder fällt Regen und es gibt zwischendrin auch Gewitter. Achtung vor Überschwemmungen und Hangrutschen!"

So geht es in den kommenden Tagen weiter

Montag: Im Nordosten hui, sonst pfui mit Regenschauern und Gewittern! 16 bis 21 Grad

Dienstag: Dauerregen im Westen und Süden, Hochwassergefahr an kleinen Bächen und Flüssen, sonst recht viel Sonnenschein! 17 bis 22 Grad

Mittwoch: 16 bis 21 Grad, überall Schauer und Gewitter, lokal weitere Unwetter möglich!

Donnerstag: 10 bis 19 Grad, immer wieder Schauer und Gewitter

Freitag: 15 bis 21 Grad, im Nordosten meist Sonne, sonst weitere Schauer und Gewitter

Samstag: ein bisschen ruhiger, mehr Sonnenschein, kaum Schauer, 15 bis 22 Grad

Sonntag: im Südwesten neue Schauer und Gewitter, sonst meist freundlich und trocken, 15 bis 21 Grad

Wird es Ende Mai endlich wärmer?

Schon jetzt kann man davon ausgehen, dass der Mai in vielen Regionen viel zu nass ausfallen wird. Nach dem zu nassen März und April wird das damit der dritte Frühlingsmonat der zu viel Niederschlag abbekommt. Nach den trockenen Frühjahren der vergangenen Jahre tut das dem Grundwasserspiegel richtig gut. Für die Landwirtschaft ist das aber eher schlecht, denn die Bauern können derzeit kaum auf ihren Feldern arbeiten, es ist einfach zu nass.

Aber: "Um den 20. bis 23. Mai herum deuten die Wettermodelle eine spürbare Erwärmung an. Da sind sogar plötzlich 30 Grad im Fokus. Doch bis dahin ist noch viel Zeit. Das müssen wir im Auge behalten. Ob es dann wirklich die ersten Hitzetage geben wird, muss man abwarten", so Wetterexperte Dominik Jung.

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