Neues Geschäftsmodell: Netflix dreht zukünftig weniger Filme

Qualität statt Quanität: Im Biopic "Maestro" spielt Bradley Cooper den US-amerikanischen Komponisten Leonard Bernstein. Laut Netflix-Filmchef Scott Stuber spiegelt die Produktion die neue Strategie des Unternehmens wider. (Bild: Jason McDonald/Netflix)
Qualität statt Quanität: Im Biopic "Maestro" spielt Bradley Cooper den US-amerikanischen Komponisten Leonard Bernstein. Laut Netflix-Filmchef Scott Stuber spiegelt die Produktion die neue Strategie des Unternehmens wider. (Bild: Jason McDonald/Netflix)

2020 kündigte Netflix an, fortan jede Woche einen neuen Film veröffentlichen zu wollen. Nun ruderte der Streamingdienst zurück - und setzt auf Qualität statt Quantität.

Spielfilme, Dokumentationen, Serien - auf der Startseite von Netflix wimmelt es regelrecht von Originalproduktionen. Besonders in den letzten drei Jahren stieg die Anzahl rapide, nachdem Netflix 2020 angekündigt hatte, jede Woche einen neuen Titel veröffentlichen zu wollen. Dieses Geschäftsmodell gehört nun der Vergangenheit an: Der Streaminganbieter will die Zahl an neuen Produktionen senken.

Im Gespräch mit "Variety" räumte Scott Stuber, Leiter der Filmabteilung von Netflix, ein, dass der Streamingdienst in den vergangenen Jahren eher auf Quantität anstatt Qualität gesetzt habe. "Wir waren dabei, ein neues Studio aufzubauen. Wir waren erst seit ein paar Jahren dabei, und wir hatten es mit 100 Jahre alten Unternehmen zu tun", erklärte er. "Man muss sich also fragen: 'Was ist dein Geschäftsmodell?' Und eine Zeit lang ging es nur darum, sicherzustellen, dass wir genug haben. Wir brauchten Volumen."

Nun möchte Netflix seine Strategie ändern. Wie "Variety" berichtet, sollen künftig nicht mehr 50 englischsprachige Filme pro Jahr veröffentlicht werden, sondern deutlich weniger. "Im Moment versuchen wir nicht, eine bestimmte Anzahl von Filmen zu veröffentlichen. Es geht darum, das zu machen, woran wir glauben", so Stuber.

"Wir wollen eine Reihe von Filmen herausbringen, hinter denen wir stehen können"

Noch im Dezember dieses Jahres starten mit Zack Snyders "Rebel Moon" und Bradley Coopers "Maestro" zwei prestigeträchtige Netflix-Eigenproduktionen. Die Filme würden den neuen Ansatz des Unternehmens widerspiegeln, betonte Stuber: "Wir wollen eine Reihe von Filmen herausbringen, hinter denen wir stehen können und sagen können: 'Das ist die beste Version einer romantischen Komödie. Das ist die beste Version eines Thrillers. Dies ist die beste Version eines Dramas'", erklärte der Netflix-Filmchef.