Ein Super-Bowl-Traum platzt dramatisch
Was für ein Drama! Der Super-Bowl-Traum der Green Bay Packers um Aaron Rodgers‘ jungen Nachfolger Jordan Love ist auf höchst unglückliche Weise geplatzt - stattdessen dürfen die San Francisco 49ers mit Brock Purdy weiter vom großen Wurf träumen.
Die 49ers drehten gegen die Packers im Schlussviertel einen Rückstand und stehen nach einem umkämpften 24:21 zum dritten Mal in Folge im NFC Championship Game der NFL. Gegner werden die Detroit Lions mit Amon-Ra St. Brown oder die Tampa Bay Buccaneers sein, die am Sonntagabend aufeinandertreffen.
49ers überstehen Drama gegen Packers
Retter der 49ers war Christian McCaffrey, der Superstar-Runningback. Erst 1:08 Minuten vor dem Ende lief er für 6 Yards in die Endzone und drehte mit seinem zweiten Touchdown des Tages das Spiel.
„Wir sind für solche Momente gemacht“, sagte McCaffrey. „Wir haben nicht gut gespielt, aber wir hatten am Ende noch eine Chance. Da rauszugehen und das umzusetzen, ist ein Zeichen für eine Mannschaft mit Charakter.“
Quarterback Brock Purdy hatte im Regen zunächst Probleme und brachte wenig Pässe an. So starteten die Packers besser und lagen nach zwei Field Goals von Anders Carlson und zwei Touchdown-Pässen von Love bis kurz vor dem Ende vorne. Nach dem Triumph über die hoch gehandelten Dallas Cowboys war der nächste Schritt in die Richtung eines sensationellen Einzugs in das Endspiel in Las Vegas am 11. Februar zum Greifen nahe.
Ein tragischer Held der Packers war Kicker Carlson, der im vierten Viertel aus 41 Yards ein Field Goal vergab. Der letzte Angriffsversuch der Packers endete mit einer Interception.
Jordan Loves Märchen beendet, Brock Purdys Traum lebt
Für den zuletzt unerwartet stark aufspielenden Love zerschlug damit die Hoffnung auf ein märchenhaftes Ende seiner ersten Saison als Starter und die Aussicht, in die Fußstapfen der legendären Packers-Meisterspielmacher Bart Starr, Brett Favre und Rodgers zu treten - dem zu den New York Jets gewechselten Rodgers hatte ein Achillessehnenriss früh in der Saison früh alle Super-Bowl-Pläne vermasselt.
Lebendig ist dagegen der Traum der Vollendung des Märchens um Brock Purdy - der sich im vergangenen Jahr vom an letzter Stelle gedrafteten „Mr. Irrelevant“ zum veritablen Top-Quarterback entwickelt hat. Mit Hilfe eines herausragenden Kollektivs könnte er der dritte Meister-Spielmacher der 49ers nach den Franchise-Ikonen Joe Montana und Steve Young werden. (Montana vs. Young: Die bitterste Quarterback-Rivalität der NFL-Geschichte)
Lamar Jackson überragt - auch Ravens weiter
Die Baltimore Ravens sind derweil ihrer Favoritenstellung voll gerecht geworden und sind ebenfalls nur noch einen Sieg von der Super-Bowl-Teilnahme entfernt. Die Ravens um Quarterback Lamar Jackson besiegten die Houston Texans dank einer starken zweiten Spielhälfte (24:0) deutlich mit 34:10 und treffen im AFC Championship Game am kommenden Wochenende auf den Sieger des Duells zwischen den Buffalo Bills und Titelverteidiger Kansas City Chiefs.
Überragende Figur bei Baltimore war einmal mehr der Star-Quarterback: Jackson warf für 152 Yards und zwei Touchdowns, außerdem steuerte im Running Game noch elf Läufe für 100 Yards und weitere zwei Touchdowns bei. (SERVICE: Alle Football-Fachbegriffe im NFL-Lexikon)
- - - -
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)