WM: NHL-Star sagt Deutschland ab
Ohne NHL-Star Moritz Seider geht Vize-Weltmeister Deutschland in die Eishockey-WM in Tschechien. Wie erwartet wird der beste deutsche Verteidiger, beim Silbercoup im Vorjahr einer der Leistungsträger, wegen ungelöster Versicherungsfragen nicht das Team von Bundestrainer Harold Kreis verstärken. NHL-Debütant Maksymilian Szuber wird dagegen am Sonntag im Kreis der Nationalmannschaft erwartet.
"Wir haben gemeinsam versucht, alle versicherungsrechtlichen Eventualitäten zu berücksichtigen und zu klären. Letztlich mussten wir aber feststellen, dass das nicht umfassend möglich ist", sagte DEB-Sportdirektor Christian Künast eine Woche vor dem WM-Auftakt am 10. Mai in Ostrava gegen die Slowakei.
Kein WM-Risiko: Seider winkt hochdotierter Vertrag
Der 23-jährige Seider hat mit den Detroit Red Wings noch keinen neuen Vertrag ausgehandelt. Der hochtalentierte Abwehrspieler, 2019 am sechster Stelle gedraftet, dürfte mindestens in die Dimensionen von Leon Draisaitl und Tim Stützle vorstoßen, die Achtjahresverträge über mehr als 60 Millionen Dollar besitzen. Damit wäre eine sechsstellige Versicherungsprämie für den DEB fällig.
Seider hatte wesentlich zum sensationellen Finaleinzug in Tampere beigetragen. Es war bereits seine vierte A-WM. Nach der NHL-Hauptrunde hatte er grundsätzlich seine Bereitschaft erklärt: "Wenn wir die Versicherungsfragen klären können, wäre ich mehr als glücklich zu spielen."
Szuber vergrößert NHL-Fraktion
So vergrößert nur der 21-jährige Szuber, der bei den Arizona Coyotes sein Debüt feierte, die NHL-Fraktion im DEB-Team. Die Angreifer Nico Sturm (San Jose Sharks) und John-Jason Peterka (Buffalo Sabres) sowie Torhüter Philipp Grubauer (Seattle Kraken) gehören bereits beim vorletzten WM-Test am Samstag in Wolfsburg gegen Frankreich zur Mannschaft.
Szuber, wie Sturm und Peterka Vize-Weltmeister, stößt am Sonntag dazu und steht Kreis damit für die Generalprobe am Montag (19.30 Uhr) ebenfalls gegen Frankreich zur Verfügung.