Nicht gut genug für die "Wetten, dass..?"-Couch? Thomas Gottschalk lästert über Influencer

Welche Gäste ihm auf die "Wetten, dass..?"-Couch kommen, kann Thomas Gottschalk nicht immer uneingeschränkt beeinflussen. Wohl aber, wie er mit ihnen umgeht. Und nicht vor jedem würde er "auf die Knie" gehen, wie er nun in einem Interview betonte.

Influencer oder Reality-Stars kommen Thomas Gottschalk gar nicht in die Tüte - beziehungsweise auf die
Influencer oder Reality-Stars kommen Thomas Gottschalk gar nicht in die Tüte - beziehungsweise auf die "Wetten, dass..?"-Couch (Bild: Joshua Sammer/Getty Images)

Schon Monate vor der neuen Ausgabe von "Wetten, dass..?" am 19. November hatte Thomas Gottschalk herbe Kritik auf sich gezogen, als er im Gespräch mit Johannes B. Kerner im Juli darüber plauderte, welche Gäste ihm nicht auf die Couch kämen - darunter auch Pop-Größen wie Lena Meyer-Landrut oder Mark Forster.

Vor seiner diesjährigen Revival-Show gibt er sich nun zurückhaltender - zieht aber dennoch klare Grenzen in Sachen "Wetten, dass..?"-Gäste. Seine Aussagen über Forster und Meyer-Landrut - die indes bereits 2010 zweimal in der Sendung zu Gast gewesen war - relativierte er zwar. Sie seien nicht böse gemeint gewesen, wie er im Interview mit dem Stern nun erklärte. Die Sänger seien "für eine gewisse Zielgruppe sicher verdiente und erfolgreiche Interpreten". Er selbst gehöre zu einer anderen Zielgruppe, die mit Janis Joplin oder Carol King aufgewachsen sei. "Die eine ist tot, die andere inzwischen uralt. Vielleicht muss ich umdenken", räumt Gottschalk ein.

Kein Kniefall vor Reality-Stars oder Influencern

Ein wenig scheint er das angesichts der vergangenen Kritik an seiner wählerischen Gästeauswahl zu machen. Einem Superstar einer Generation, der er selbst nicht angehöre, würde er den nötigen Respekt entgegenbringen, versicherte er dem Stern. "Aber vor irgendwelchen Gewinnern einer Realityshow oder Influencern werde ich nicht in die Knie gehen."

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Ohnehin kann der Entertainer mit der Social-Media-Welt wenig anfangen, weswegen er sich auch von Twitter mittlerweile wieder zurückgezogen hat. Jesus habe Follower, scherzte er - "ich brauche keine". Folgen müsse ihm also niemand - es reiche, wenn man ihm hin und wieder zuschaue. "Was habe ich der Welt schon mitzuteilen? Ich weiß auch nicht, wie man verhindert, dass Spaghetti zu weich werden. Aber ich will mir das nicht von einem zwölfjährigen Influencer erklären lassen, der dafür Kohle vom Nudelhersteller kassiert."

Herzensprojekt: Gottschalk verzichtet für "Wetten, dass..?" auf viel Geld

Influencer passen Gottschalk zufolge also nicht auf die "Wetten, dass..?"-Couch. Bleibt abzuwarten, ob es für diese Worte ähnliche Kritik gibt wie noch im Sommer. Zweifelsohne handelt es sich bei der einstigen Kult-Sendung, die auch bei ihrer vergangenen Revival-Show im Herbst 2021 Traumquoten eingefahren hat, um ein Herzensprojekt für Gottschalk, was sein wachsames Auge auf die Gästeauswahl erklären könnte.

Eigenen Aussagen zufolge hat er für die neuen Ausgaben auf Honorare vom Konkurrenzsender RTL verzichtet, da das ZDF eine Konkurrenzklausel vorgelegt hätte. Dafür habe er aber Verständnis, wie er DWDL sagte: "Das ZDF ist eifersüchtig, wenn sie ihren besten Mann zwei Wochen vor 'Wetten, dass..?' bei RTL sehen und haben mir Liebesentzug angedroht, wenn sie mich beim Fremdgehen erwischen. Ich hab da volles Verständnis!"

Gleich zwei lukrative Shows von RTL habe er daher ausschlagen müssen. "Was das Honorar betrifft, zahle ich da schwer drauf, aber ich habe alles, was ich bin, meinem Erfolg bei 'Wetten, dass ..?' zu verdanken. Da geht's weder um Kohle noch um juristische Spitzfindigkeiten", betonte Gottschalk im Gespräch mit der Bild Zeitung.

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