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Nicht nur eklig, sondern auch gefährlich: Mann beißt in rohes Hühnerfleisch

Wenn der Heißhunger einsetzt, sind die meisten Menschen wenig wählerisch und beißen so ziemlich in alles, was sie in die Finger kriegen. Richtig gefährlich wird die Sache, wenn man, wie im Fall eines Mannes im australischen Adelaide, roh verputzt, was dringend gründlich durchgegart gehört.

Rohe Hühnerschenkel
Weißes Fleisch von Huhn oder Truthahn ist gesünder als rotes – allerdings nur, wenn es durchgegart ist. (Foto: Getty)

Diese von einer Überwachungskamera in einem Einkaufszentrum aufgenommenen Bilder verderben garantiert nicht nur all jenen den Appetit, die schon einmal das Vergnügen mit einer Lebensmittelvergiftung hatten. Darauf zu sehen ist ein barfüßiger Mann im sportlichen Outfit, der auf einem Rollband steht und eine Packung Hühnerschenkel in den Händen trägt.

Dabei trägt er sie nicht einfach nur nach Hause. Die Packung ist bereits geöffnet, der Mann nimmt sich einen Hühnerschenkel heraus – und beißt herzhaft hinein. Einfach so und ohne erkennbaren Anflug von Ekel, der automatisch jede*n befällt, der ihm dabei zusieht.

Gepostet auf Instagram wurde das Bild vielfach kommentiert. "Kann bitte jemand nachsehen, ob dieser Mann noch lebt?", lautet einer der Kommentare. Andere User*innen sind sicher, dass hinter dem Mahl nur eine Motivation stehen könne: das Bedürfnis, "ein paar Tage frei" zu haben.

Gefährlicher als das Überqueren einer Autobahn

Wie gefährlich es wirklich ist, rohes Hühnerfleisch zu essen, erklärte der Mikrobiologe Dr. Rick Holley von der kanadischen University of Manitoba einmal gegenüber Vice. Konkret sagte er: "Es wäre wahrscheinlich sicherer, eine Autobahn zur Rush Hour zu überqueren." Das Risiko sei wesentlich höher als bei Rindfleischtatar oder rohem Lachs – und die seien schon schlimm genug.

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In den USA seien zwischen 30 und 90 Prozent aller geschlachteten Hühner mit Salmonellen oder Campylobacter kontaminiert, die Lebensmittelvergiftungen auslösen können. Beide sind auch in der EU die häufigsten bakteriellen Verursacher von lebensmittelbedingten Krankheiten. Nur Hitze kann sie unschädlich machen, weshalb Hühnerfleisch immer gut durchgegart sein muss.

Geflügel gut durchgaren und nicht waschen

Anders als früher wird Hühnerfleisch vor dem Verzehr auch nicht mehr gewaschen. Sowohl das Robert Koch-Institut (RKI) wie auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnen Verbraucher*innen sogar davor. Beim Waschen können sich die Krankheitserreger durch Wasserspritzer auf Oberflächen oder Küchengeräten verteilen und auch an den Händen haften. Kommen andere Lebensmittel damit in Berührung, die anschließend nicht mehr stark erhitzt werden, kann es schnell zu einer Infektion kommen.

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