Nicht nur Gene, auch Ernährung bestimmt Körpergröße des Menschen

Die Größe des Menschen wird nicht nur vererbt, einen Einfluss üben auch Umweltfaktoren wie Ernährung aus.

Für die Körpergröße sind nicht nur die Gene verantwortlich. (Symbolbild: Getty Images)
Für die Körpergröße sind nicht nur die Gene verantwortlich. (Symbolbild: Getty Images)

Wie groß oder wie klein der Mensch wird, hängt nicht nur von seinen Genen ab. Auch äußere Faktoren wie vor allem die Ernährungsqualität spielen eine wichtige Rolle, wie das Magazin Science Alert mit Verweis auf mehrere renommierte Wissenschaftler berichtet.

Das Magazin hatte auf dem Onlineportal metafact die Frage gestellt, ob Umweltfaktoren die Körpergröße des Menschen "erheblich" beeinflussten. Zur Wort meldete sich auch der australische Genetiker Peter Visscher. Es gebe "viele Beweise" dafür, meint der an der University of Queensland lehrende Forscher", "dass Körpergröße im Laufe der Zeit zunimmt, wenn Länder sich industrialisieren und/oder reicher werden".

Mensch – Spielball äußerer Einflüsse

Dass sich die Ernährung auf die Körpergröße auswirkt, zeigt laut Genetiker Saverio Alberti von der Universität Messina auch die Hungersnot in den Niederlanden im Jahr 1944. Science Alert führt die These aus:  Kinder, die in der Krise geboren wurden und aufwuchsen, waren im Durchschnitt vier Zentimeter kleiner.

Ein anderer Experte, der zu der Anfrage des Magazins Stellung bezog, ist Steve Hsu. Der US-Physiker verweist auf den "signifikanten" Größenunterschied zwischen Süd- und Nordkoreanern. Erstere seien deshalb größer als die letzteren, meint der Forscher, als sich Südkorea "wirtschaftlich weiterentwickelt" habe.

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Wissenschaftler gehen davon aus, dass 80 Prozent der Körpergröße eines Menschen von seiner DNA bestimmt wird, wie Science Alert berichtet. Ob das Maximum der genetisch vorbestimmten Größe erreicht wird, hänge von Umwelteinflüssen ab. Dazu zählen neben der Ernährung auch Faktoren wie Krieg und Klima.

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