"Nie wieder jetzt": Profifußball gedenkt NS-Opfern
Unter dem Motto "Nie wieder jetzt" gedenkt der deutsche Profifußball der Opfer des Nationalsozialismus. Rund um den 27. Januar, dem Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, sollen am 19. und 20. Spieltag vielfältige Aktionen durch die DFL sowie die Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga durchgeführt werden. Dazu gehören Stadiondurchsagen, Banner und Veranstaltungen.
"Die DFL ist sich der hohen sozialen und gesellschaftspolitischen Bedeutung des Fußballs bewusst", sagte DFL-Geschäftsführer Steffen Merkel: "Wie in der DFL-Satzung festgehalten, treten wir gemeinsam mit unseren 36 Clubs für Werte wie Respekt, Toleranz, Solidarität, Fairplay und Völkerverständigung ein und wenden uns gegen jede Form der Diskriminierung."
Das Thema Antisemitismus in den Vordergrund zu rücken, sei "spätestens seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober" wichtig, geht aus einer Mitteilung der DFL heraus. Die "Zugehörigkeit von Jüdinnen und Juden zu unserer Gemeinschaft" sei "in Frage gestellt worden. Er äußert sich durch Hate Speech in den sozialen Medien, durch Hass auf den Straßen, durch Drohungen und Angriffe gegen Menschen und Institutionen".
Unterstützt wird die Aktion auch vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), dessen Nachwuchs-Organisation Deutsche Sportjugend und vom jüdischen Turn- und Sportverband Makkabi Deutschland. "Als DOSB treten wir mit aller Deutlichkeit für unsere demokratische und vielfältige Gesellschaft ein und gegen jede Form des Antisemitismus, Rechtsextremismus und der Menschenfeindlichkeit!", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert.
Der Erinnerungstag wird zusammen mit der Initiative "!Nie Wieder" veranstaltet und findet bereits zum 20. Mal statt.