Niger: Erneut Ausweisung des französischen Botschafters angeordnet

Die Militärherrscher im Niger haben erneut den französischen Botschafter Sylvain Itté aufgefordert, das Land zu verlassen. Ein entsprechendes Schreiben wurde dem Außenministerium in Paris zugestellt.

Die nigrische Polizei sei angewiesen worden, die Ausweisung durchzusetzen, hieß es weiter. Ittés diplomatische Papiere sowie sein Visum wurde von der Militärführung für ungültig erklärt.

Der französische Botschafter war vergangenen Freitagabend einer ähnlichlautenden Forderung nicht nachgekommen, da die Militärherrscher des Niger laut französischer Regierung nicht befugt seien, derartige Anordnungen zu treffen. Itté war eine Frist von 48 Stunden gesetzt worden, die verstrich, ohne dass der Botschafter das Land verließ.

Der gewählte Präsident des westafrikanischen Landes, Mohamed Bazoum, wurde Ende Juli vom Militär abgesetzt.

Der Sprecher des französischen Generalstabs betonte, die französischen Streitkräfte seien bereit, „auf jede erneute Spannung zu reagieren, die den französischen militärischen und diplomatischen Einrichtungen im Niger schaden könnte" und dass „Vorkehrungen getroffen wurden, um diese Einrichtungen zu schützen".