Notfall über den Wolken: Pilot hilft bei Geburt eines Babys

Ein Pilot musste während eines Flugs das Cockpit verlassen und zur Bordtoilette eilen. Dort half er einer Passagierin bei der Geburt ihres Babys.

Close up of unrecognizable expecting woman fastening seatbelt before trip by plane.
Ein Flugzeug hoch in der Luft ist der denkbar ungünstigste Ort, wo ein Baby zur Welt kommen kann. Gut, wenn in einer solch brenzligen Situation auf Piloten und Crew Verlass ist. (Symbolbild: Getty Images)

Ein Pilot sollte idealerweise mehr Kompetenzen aufweisen, als nur ein Flugzeug von A nach B zu befördern. Er sollte auch gut mit Passagieren können, denen gegenüber er, um ihrer Seelenruhe willen, Kompetenz und Zuverlässigkeit ausstrahlen sollte. Schaden kann aber auch nicht, wenn er die Handgriffe eines Geburtshelfers beherrscht. Immerhin kann sich unter den Fluggästen eine hochschwangere Frau befinden, die dann auch noch an Bord ihr Kind bekommt. Nicht möglich ist so etwas? Ein Vorfall an Bord einer Maschine der vietnamesischen Fluggesellschaft VietJet am 23. Februar straft alle Skeptiker lügen.

An dem Tag hatte Jakarin Sararnrakskul einen Airbus A320 von Taipeh, Taiwan in die thailändische Hauptstadt Bangkok gesteuert, als sich plötzlich die Ereignisse zu überstürzen begannen. Mitten während des knapp vierständigen Nonstop-Flugs erreichte den Piloten eine drängende Nachricht der Crew: In der Bordtoilette liege eine schwangere Frau in den Wehen. Sararnrakskul tat, was er offenbar nicht lassen konnte. Er übergab das Flugzeug seiner Co-Pilotin, eilte zur Toilette und half kurzerhand, das Baby auf die Welt zu bringen.

Pilot Sararnrakskul mit "Sky" in den Armen

Ein Foto, das er auf dem sozialen Netzwerk Instagram gepostet hat, zeigt den Piloten, wie er kurz nach der Geburt das Neugeborene in den Armen hält. Das Bild kommentiert der Mann, der laut Sky News selbst Vater eines Kindes ist, mit den Worten: "Ich bin seit 18 Jahren Pilot, und gerade eben habe ich einem Baby ins Flugzeug geholfen."

Nach der Landung verriet Sararnrakskul, dass die Besatzung den Jungen "Sky" genannt habe – es versteht sich von selbst, aus welchem Anlass. Wie der Kleine indes wirklich heißt, ist nicht bekannt. Jedenfalls sollen er und seine Mutter wohlauf gewesen sein, als die Maschine in Bangkok aufsetzte. Dort wurden die beiden von bereits wartenden Sanitätern versorgt.

Nutzer weltweit gratulieren

Nicht nur die Medien, auch Internetnutzer weltweit feiern den Piloten als Helden. "Herzlichen Glückwunsch", schreibt einer in russischer Sprache. "So ein schönes Ereignis. Das hast du toll gemacht." In einem zweiten Kommentar heißt es auf Englisch: "Du bist so cool. Ich hoffe, das Baby wird ein schönes Leben haben." Ein auf Deutsch schreibender Nutzer lobt: "Bravo, sehr gut gemacht." Und aus Italien erreichen Sararnrakskul, den Piloten mit Zusatzqualifikation, zwei Respekt zollende Applaus-Emojis. Complimenti.