"Nur noch sechs Folgen": Corinna Harfouch setzt ihrer "Tatort"-Rolle ein Limit

 Schauspielerin Corinna Harfouch wird nur noch sechs weitere "Tatort"-Folgen drehen. Eine Ermittlerin im Rollstuhl würde schließlich keiner ernst nehmen, meint die Schauspielerin. (Bild:  rbb / PROVOBIS / Gordon Muehle)
Schauspielerin Corinna Harfouch wird nur noch sechs weitere "Tatort"-Folgen drehen. Eine Ermittlerin im Rollstuhl würde schließlich keiner ernst nehmen, meint die Schauspielerin. (Bild: rbb / PROVOBIS / Gordon Muehle)

Erst seit Ostern 2023 ermittelt Corinna Harfouch als Kommissarin Susanne Bonard im "Tatort". Dennoch sieht die Schauspielerin bereits ein Ende am Horizont: noch sechs Folgen, dann ist Schluss, verriet sie in einem Interview.

Ein Jahr ist es her, da übergab Meret Becker das Zepter als Berliner "Tatort"-Ermittlerin weiter an Corinna Harfouch. Fortan schlüpfte diese in die Rolle der Kommissarin Susanne Bonard. Ein Engagement mit Befristung, wie die 69-Jährige jetzt der "Augsburger Allgemeinen" verraten hat.

Nur noch sechs Folgen wolle sie als Suanne Bonard drehen. "Es wäre ja auch absurd, wenn ich mit 75 immer noch 'Tatort'-Kommissarin wäre und im Rollstuhl Verbrecher jage", so Harfouch, deren neuer Film "Sterben" ab dem 25. April in den Kinos läuft.

Darin spielt sie eine Mutter, die ihrem bevorstehenden eigenen Tod ins Auge blicken muss - ein düsteres Thema. "Ich persönlich mag schwere Kost", kommentiert Harfouch die Rollenwahl. "Wenn mich ein Film nicht berührt oder beschäftigt, dann interessiert er mich auch nicht."

"Habe keine Angst vor dem Sterben"

Selbst habe sie aber "tatsächlich gar keine Angst vor dem Sterben", bekundet die Schauspielerin, die im Oktober ihren 70. Geburtstag feiern wird, weiter. "Ich habe allerdings wie jeder Mensch Angst vor Leiden und schweren Krankheiten." Deswegen treibe sie viel Sport.

Bei den Genen scheint sie auch Glück gehabt zu haben: Ihr Vater sei kürzlich 100 Jahre alt geworden und "denke nicht daran zu sterben". Ein Vorbild ist er seiner Tochter damit jedoch nicht. "Er kann zwar inzwischen alleine fast nichts mehr machen, denn die anderen Menschen um ihn herum müssen dafür sorgen, dass er am Leben bleibt", schildert Harfouch. "Ich selbst möchte in diesen Zustand nicht geraten. Ich möchte dann sterben, wenn ich nichts mehr für mich und andere tun kann."