Offene Worte von Darts-Star: "Stimmung manchmal sehr chaotisch“
Die größten Erfolge von Darts-Star James Wade liegen größtenteils schon ein wenig länger zurück. Insbesondere im Jahr 2024 war für „The Machine“ mehrheitlich recht früh Schluss.
Nun hat sich der 41-Jährige im Interview mit AP offen zu seiner Formkrise und in diesem Zusammenhang auch zu seinen gesundheitlichen Problemen geäußert. „Ich will ehrlich zu Ihnen sein, in den letzten vier Monaten war meine Stimmung ein Auf und Ab und manchmal sehr chaotisch“, erklärte Wade.
Bereits seit 2009 lebt Wade mit der Diagnose
Der Darts-Star hat seit Jahren mit Symptomen einer im Jahr 2009 diagnostizierten bipolaren Störung zu kämpfen, zählte aber dennoch viele Jahre zu den erfolgreichsten Spielern im Darts-Geschäft. Das Einfahren sportlicher Erfolge ist für den Engländer jedoch ein schwieriger Kampf und von Höhen und Tiefen geprägt.
Anfang dieses Jahres musste der Profi im Krankenhaus behandelt werden. Wade erkannte seine Probleme vorzeitig, teilte diese aber zunächst niemanden mit. „Ich behielt es für mich, da ich albern war, wie Männer sind, und ich dachte wahrscheinlich zwei Monate lang nicht daran, mich untersuchen zu lassen“, erinnerte er sich.
Erst ein Gespräch mit seiner Frau habe ihn zum Umdenken gebracht. „Sie hielt natürlich meine Hand und buchte einen Termin mit dem Spezialisten“, berichtete er.
Wade auf dem Wege der Besserung: „Scheint sich eingependelt zu haben“
Nach schwierigen Monaten sieht sich Wade nun aber auf dem Wege der Besserung. „Ich denke, ich bin immer noch auf der chaotischen Seite, aber meine Stimmung scheint sich ein wenig eingependelt zu haben“, zeigte er sich vorsichtig optimistisch.
In all den Jahren hat Wade gelernt, mit seinen Symptomen richtig umzugehen und sich selbst zu respektieren. „Ich hatte harte vier Monate, aber das gehört dazu. Und ich habe jetzt das Glück, zu wissen, wie ich das Beste daraus machen kann, wenn ich so bin. Ich habe also nichts Dummes getan, niemanden zu sehr verärgert. Und ich habe alles richtig gemacht. Ich bin eigentlich ziemlich stolz auf mich“, verdeutlichte der Darts-Star.
An der Dartscheibe konnte er seine Schwierigkeiten allerdings nicht ganz abstellen. „Ich hatte in den letzten vier Monaten nicht diesen Killer-Instinkt in mir“, bewertete er seine sportlichen Leistungen. Dies sei „aus gesundheitlichen Gründen der Fall gewesen“, jedoch gehe es ihm jetzt „gut“.
Darts-Star Wade stützt sich auf seine Liebe zu Autos und Motorrädern
Helfen soll ihm vor allem seine Liebe zu Autos und Motorrädern. Wade restauriert gerne alte Modelle, was sich für ihn positiv auf den Umgang mit seiner bipolaren Störung auswirkt. „Das und das Angeln sind wahrscheinlich die beiden Dinge, die mich wirklich von den Dingen ablenken“, verriet er. Aktuell plant Wade den Kauf eines Motorrades, wobei er dabei seine Frau noch überzeugen muss. „Ich hätte gerne ein neues und sie sagte: ‚Ich denke, du solltest ein Preisgeld gewinnen, bevor du daran denkst, Geld für ein Motorrad auszugeben‘. Das tat weh, nicht wahr?“, scherzte der Darts-Star.
Angesichts seiner zuletzt positiven gesundheitlichen Entwicklung ist Wade ja womöglich schon bald wieder auch sportlich für den großen Wurf bereit.