Olivia Colman: Kein Textgedächtnis mehr wegen Menopause
Olivia Colman wird nicht mehr auf die Bühne zurückkehren, weil ihr „Gehirn in den Wechseljahren“ sie daran hindert, Texte zu lernen.
Die 50-jährige Oscar-Preisträgerin begann ihre Karriere am Theater und sehnt sich danach, ein weiteres Stück zu spielen, aber sie hat zu viel Angst, es noch einmal zu versuchen, weil sie aufgrund der Wechseljahre „Gehirnnebel“ habe. Deswegen könne sie kein ganzes Drehbuch mehr auswendig lernen und beim Theater gebe es anders als beim Film nun einmal keine zweiten Takes.
In einem Interview mit der Zeitung ‚The Guardian‘ erklärte sie: „Ich habe mit dem Theater angefangen und es so sehr geliebt. Und ich glaube, ich habe zu lange pausiert – die Angst ist zu groß. Oh Gott. Ich habe das Gefühl, dass ich dabei jetzt so tief fallen könnte. Und dann ist da noch mein Gehirn in den Wechseljahren und die Angst, dass ich mich nicht mehr an ein ganzes Stück erinnern kann.“ Olivia war zuletzt 2017 in einer Produktion von ‚Mosquitoes‘ am Royal National Theatre in London auf der Bühne zu sehen, aber sie zog sich von Theaterrollen zurück, als ihre drei Kinder in das „Pyjama-Zeit-Kuscheln-vor-dem-Sofa-vor-dem-Schlafengehen“-Alter kamen.
Sie erklärte weiter, dass sie mit ihrem nebligen Gedächtnis umgehen könne, wenn sie an Film und Fernsehen arbeitet, weil sie in der Lage ist, ihre Zeilen am Tag zu überprüfen und bei Bedarf eine weitere Einstellung zu machen – aber das würde am Theater nicht funktionieren. Sie fügte hinzu: „Wenn man filmt, kann man an dem Tag hinschauen und lernen, es falsch machen und es noch einmal versuchen. Aber wenn du auf der Bühne stehst und deinen Monolog vergessen hast ... Jeder kennt diese Angst, aber ich weiß nicht, ob ich mich ihr noch einmal stellen kann. Vielleicht, wenn ich in meinen 80ern bin und einen Knopf im Ohr habe.“