Olympia-Eiskanal: IOC hält nichts von Cortina-Plänen
In der fast schon ewigen Frage nach dem Austragungsort der Schlittenwettbewerbe bei den Olympischen Winterspielen 2026 driften die Ansichten der italienischen Organisatoren und des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) unverändert auseinander.
Nachdem das OK der Spiele von Mailand/Cortina d‘Ampezzo am Dienstag verlauten ließ, der Neubau einer Bahn sei unverändert die bevorzugte Option, drängt die Ringe-Organisation weiter auf die Nutzung einer bestehenden Bahn.
Man sei "fest davon überzeugt, dass die derzeitige Anzahl an Wintersportzentren weltweit für die derzeitige Anzahl an Athleten und Wettkämpfen" in den betreffenden Disziplinen ausreiche, teilte ein IOC-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP mit.
Giovanni Malago, Präsident des italienischen Olympischen Komitees CONI, hatte im Oktober das Aus für einen Neubau in Italien verkündet, die rechte Regierung des Landes drängt allerdings auf eine inländische Lösung - nie zuvor in der Geschichte Olympischer Winterspiele fanden Wettkämpfe außerhalb des Gastgeberlandes statt.
Seit wenigen Wochen ist wieder Bewegung in der Angelegenheit, der Bauriese Pizzarotti würde für 81,6 Millionen Euro einen neuen Eiskanal errichten, der Bau solle bis März 2025 abgeschlossen sein. Ein Vertrag ist allerdings noch nicht geschlossen.
Zuletzt waren unter anderem Bahnen in Österreich, der Schweiz und Deutschland als Alternativen ins Spiel gekommen. Auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte angesichts der unklaren Möglichkeit zur Nachnutzung von Beginn an Vorbehalte gegen einen Neubau geäußert.