Olympia-Quali: DHB-Team brennt auf "Revanche" gegen Kroatien
Das klare Ergebnis beim jüngsten Aufeinandertreffen spielt keine große Rolle mehr, dennoch wollen Deutschlands Handballer beim Wiedersehen mit Kroatien und dessen neuen Nationaltrainer Dagur Sigurdsson auch Wiedergutmachung betreiben. "Natürlich freuen wir uns auf die Revanche", sagte Bundestrainer Alfred Gislason mit Blick auf das wegweisende Olympia-Duell mit den Kroaten.
Gelingt am Samstag (14.30 Uhr/ZDF und Dyn) beim Qualifikations-Turnier in Hannover ein Sieg, wäre das Ticket für die Sommerspiele in Paris greifbar nahe. Gewinnt Österreich anschließend (17.00 Uhr/Dyn) nicht gegen Algerien, wäre die Qualifikation sogar bereits vorzeitig sicher.
So weit denkt aber noch niemand. Mit den Kroaten, die Deutschland bei der Heim-EM im Januar beim bedeutungslosen Hauptrundenabschluss 30:24 geschlagen hatten, wartet schließlich der vermeintlich schwerste Gegner - und dann ist da noch der Sigurdsson-Faktor.
"Ich bin mir ziemlich sicher, dass er sehr, sehr gut für die kroatische Nationalmannschaft sein wird", vermutete Rune Dahmke. Der Linksaußen des THW Kiel ist einer von drei Spielern im aktuellen DHB-Aufgebot, die mit Sigurdsson 2016 überraschend EM-Gold gewannen. "Die werden richtig stark sein, das wird unglaublich schwer", sagte Dahmke.
Ex-Bundestrainer Sigurdsson übernahm erst Ende Februar die kroatische Nationalmannschaft und verzichtete dafür sogar auf eine bereits sichere Olympia-Teilnahme mit Japan. Trotz nur wenig Anlaufzeit bewirkte der Erfolgscoach bereist etwas bei seinen Spielern, wenn auch maßgeblich in den Köpfen. "Wir sind unfassbar zufrieden und überglücklich, dass Dagur jetzt bei uns ist", sagte Kroatien-Star Domagoj Duvnjak vom THW Kiel.
In Hannover werden am Wochenende zwei Tickets für die Olympischen Sommerspiele vergeben. Deutschland hatte zum Auftakt ein deutliches 41:29 gegen Algerien gefeiert. Im letzten Spiel wartet am Sonntag (14.10 Uhr/ARD und Dyn) der Nachbar Österreich.