Olympiasurferin Kemp: "Muss ins Extreme gehen"
Wellenreiterin Camilla Kemp stürzt sich nach geschaffter Qualifikation voller Enthusiasmus in die Vorbereitung auf die Olympia-Wettbewerbe vor Tahiti. "Jetzt fängt die harte Arbeit wieder an. Das ist noch mal ein anderes Level an Vorbereitung", sagte die 28-Jährige im Interview mit Münchner Merkur/tz: "Tahiti ist eine Welle, die alles vom Körper braucht. Man muss ins Extreme gehen."
Die Welle müsse man lernen, fügte Kemp an, die wie Tim Elter ihr Ticket für Paris 2024 zuletzt bei den Weltmeisterschaften in Arecibo/Puerto Rico löste. "Wir werden sehr viel Zeit investieren, um uns an die Welle und die Wetterbedingungen zu gewöhnen", sagte Kemp: "Mit meinen Trainern und Tim werden wir uns eine coole Base aufbauen. Wir hoffen, für Deutschland Medaillen zu holen. Das ist auf jeden Fall möglich."
Den Moment, als sie sich als erste deutsche Wellenreiterin für Sommerspiele qualifizierte, hat Kemp noch genau vor Augen. "Es ist ein verrücktes Gefühl, dass man heutzutage in manchen Sachen noch die erste sein kann", sagte Kemp: "Wir haben den nächsten Generationen gezeigt, dass es möglich ist. Das ist wirklich ein großer Schritt für das Surfen in Deutschland." Sie wolle viele deutsche Surferinnen inspirieren. "Die Wellen sind für alle gleich. Träume können wirklich wahr werden", sagte Kemp: "Hoffentlich schaffen es nach mir noch ganz viele aus Deutschland zu Olympia – und ich selbst auch noch ein paar Mal."
Elter beschrieb sie als sehr talentiert, er habe "eine große Zukunft vor sich. Wir wollen zusammen Deutschland auf die Surfkarte bringen."