Ovtcharov verkündet Entscheidung

Ovtcharov verkündet Entscheidung
Ovtcharov verkündet Entscheidung

Der Olympia-Dritte Dimitrij Ovtcharov will nach dem eskalierten Streit mit der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) beim TTC Neu-Ulm bleiben.

„Klar ist, dass ich auch im nächsten Jahr gerne mit dem TTC Neu-Ulm und demselben Team einen neuen Anlauf in der Champions League machen möchte. Ob ich dann noch in einer anderen Liga, z.B. in Japan oder China, spielen werde, wird sich zeigen. Optionen gäbe es jedenfalls“, sagte Ovtcharov auf SID-Anfrage.

Der 34-jährige Ovtcharov hatte mit öffentlichen Angriffen auf Borussia Düsseldorfs Manager Andreas Preuß zuletzt für reichlich Wirbel gesorgt. Der Ausnahmespieler und Klub Neu-Ulm, der sich aus der Bundesliga zurückziehen will, hatten Preuß Interessenskonflikte und Einflussnahme vorgeworfen. Der erfolgreiche Manager ist zugleich Aufsichtsratsmitglied der Liga.

Ovtcharov mahnt zu kühlem Kopf

"Nachdem in den letzten Tagen die ganzen Emotionen leider sehr hochgekocht sind, ist es jetzt erstmal wichtig, etwas Ruhe reinzubringen und alles sacken zu lassen. Dieses Wochenende steht für mich zunächst das Top16 an. Danach wird dann alles nochmal vernünftig aufgearbeitet, Gespräche geführt und die Möglichkeiten sondiert", erklärte Ovtcharov. Am Montagabend soll ein Friedensgipfel in Düsseldorf stattfinden.

Ein Verbleib Ovtcharovs in der Bundesliga scheint unrealistisch. "Grundsätzlich", erklärte er, werde mit Blick auf die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris "mein Fokus auf den vielen internationalen Turnieren liegen".

Der TTC Neu-Ulm hatte 2022 vier Weltklassespieler auf einen Schlag verpflichtet, darunter Ovtcharov. Klares Ziel ist der Sieg in der Champions League, in der Liga kommen die Stars hingegen kaum oder gar nicht zum Einsatz.

In einem Streit um Sperren wegen Einsätzen für andere Vereine im Ausland hat der TTC seinen Rückzug angekündigt, er will freiwillig absteigen. Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) prüft die Meldung für die Champions League "ohne Zugehörigkeit zu einer nationalen Liga", hieß es in einer Mitteilung am Montagabend.