Para-Biathlon: Kazmaier holt auch WM-Gold im Einzel
Para-Biathletin Linn Kazmaier hat bei der WM im kanadischen Prince George am zweiten Tag ihr zweites Gold geholt. Die 17 Jahre alte Paralympicssiegerin führte am Donnerstag im Einzel der Klasse der Sehbehinderten mit Guide Florian Baumann einen deutschen Doppelsieg an. Wie schon im Sprint kam Leonie Walter mit Begleitläufer Christian Krasman über 12,5 Kilometer auf Platz zwei, Johanna Recktenwald wurde mit Pirmin Strecker nach Sprint-Bronze diesmal Vierte.
Kazmaier, 2022 mit 15 Jahren in Peking mit Gold im Langlauf, blieb am Schießstand fehlerlos und sicherte sich ihren insgesamt sechsten WM-Titel - drei davon gelangen ihr im Langlauf. "Das war ein sehr, sehr starkes Rennen", lobte Bundestrainer Ralf Rombach, Kazmaier habe "volle Kontrolle gehabt. Für die anderen war nichts zu holen." Am Samstag im Verfolgungsrennen ist die Athletin der SZ Römerstein ebenfalls favorisiert, ehe am Sonntag zum Abschluss noch der Teamsprint ansteht.
Der Rest der Mannschaft habe "an die Leistungen vom Start nicht ganz anknüpfen" können, führte Rombach aus: "Wir haben es am Schießstand verloren." Marco Maier kam in der stehenden Klasse einen Tag nach seinem Bronze-Coup im Sprint auf Rang acht. Fünf Strafminuten waren für den zuletzt von einer Erkältung geschwächten Para-Sportler des Jahres 2022 zu viel. Beim Sieg des Kanadiers Mark Arendz kam Alexander Ehler im selben Rennen auf Rang vier.
In der sitzenden Klasse verpasste die Sprint-Zweite Anja Wicker mit acht Strafminuten als Fünfte ihre zweite Medaille. Andrea Eskau landete mit einem Schießfehler direkt davor auf Rang vier, über vier Minuten fehlten zu Bronze. Bei den sehbehinderten Männern kamen Nico Messinger mit Guide Robin Wunderle und Lennart Volkert mit Guide Nils Kolb auf die Ränge sieben und zehn.