Novum bei PSG
Zwölf Tage vor dem Spiel des Jahres für Paris Saint-Germain beim FC Bayern München im Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League hat das allererste öffentliche PSG-Training seit 12 Jahren stattgefunden.
Seit Katar den Klub 2011 für knapp 70 Millionen Euro gekauft hatte, war es sogar das erste Mal, dass ein Training mit Zuschauern durchgeführt wurde. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Ligue 1)
Die Einheit fand aber nicht wie üblich im Camp des Loges auf dem Trainingsgelände, sondern im Prinzenpark statt. Für Fans, die im Besitz einer Jahreskarte sind, war der Eintritt kostenlos. Für alle anderen Zuschauer kostete der Spaß immerhin zwischen fünf und 15 Euro. Vor zwei Wochen waren bereits 25.000 Karten verkauft worden. Am Ende kamen insgesamt etwas mehr als 33.000 Anhänger.
„Die Eintrittspreise sind bei den Heimspielen dermaßen hoch, dass wir uns mit einem öffentlichen Training mittlerweile zufriedengeben müssen, auch wenn wir zahlen müssen“, erklärte Jean-Yves, seit den 80er-Jahren glühender PSG-Fan, gegenüber SPORT1. „Es war eine schöne Geste der Verantwortlichen, vor allem in einer solch wichtigen Phase der Saison. Hoffentlich lohnt es sich und wir kommen in München trotz der ungünstigen Ausgangssituation weiter.“
PSG-Fans mit klarer Botschaft
Im Stadion hing ein großes Plakat mit der Aufschrift: „Une fois pas deux soyez sans pitié avec eux“ (zu Deutsch: „Einmal, aber keineswegs zweimal, seid gnadenlos zu ihnen“). Es richtete sich an die Spieler, 48 Stunden vor dem Anpfiff des Top-Spiels in Ligue 1, wenn Spitzenreiter PSG am Sonntagabend im Stade Vélodrome bei Olympique Marseille, seinem ärgsten Verfolger, antreten wird. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Ligue 1)
Vor sechzehn Tagen schieden die Hauptstädter im selben Stadion im Achtelfinale des Coupe de France aus. Eine solche Pleite beim ewigen nationalen Rivalen darf sich keineswegs wiederholen, sonst droht erneut heftige Unruhe.
Auch PSG-Trainer Christophe Galtier war im Training anwesend, obwohl er zuletzt aufgrund eines grippalen Infekts das Bett hütete. Erst zeigten sich die Spieler ihren Fans, dann wurde gelaufen, Passübungen durchgeführt, aber natürlich keine taktischen Geheimnisse an die Öffentlichkeit getragen.
Neymar-Einsatz gegen Bayern immer unwahrscheinlicher
Gefeiert wurde vom Anfang bis zum Ende Kylian Mbappé, das Idol des Prinzenparks. Dagegen wurde Lionel Messi kaum mit Sprechhören bedacht, während Neymar der Einzige war, der nicht am Training teilnehmen konnte, fünf Tage nachdem er sich an seinem rechten Knöchel verletzte.
Der Brasilianer erholt sich und hofft Ende kommender Woche ins Mannschaftstraining zurückzukehren. Dennoch wird sein Einsatz in der Allianz Arena immer unwahrscheinlicher. (Alle Champions-League-News)
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„Ich finde, sein Ausfall wäre locker zu kompensieren“, meinte Malik, der seit drei Jahren Besitzer einer PSG-Dauerkarte ist. „Man hat schon oft genug festgestellt, dass Messi, Neymar und Mbappé zusammen in ganz großen Spielen nicht funktionieren. In München habe ich nun die Hoffnung, dass wir mit Messi und Mbappé kompakter und stabiler auftreten werden.“
Gute Stimmung im öffentlichen Training
Insgesamt dauerte die öffentliche Trainingseinheit 70 Minuten. „Es war eine schöne Angelegenheit für die jungen Fans, die sonst kaum Möglichkeiten haben, mit ihren Idolen Fotos zu machen oder Autogramme zu bekommen“, bilanzierte Djibril Cissé, ehemaliger französischer Nationalspieler und mittlerweile Experte bei L´Équipe TV.
Zwei Wochen nachdem die Paris-Spieler von ihren Anhängern bei der 1:3-Klatsche in Monaco in der Ligue 1 übel beschimpft worden waren, sind sie sich wieder näher gekommen. (DATEN: Die Tabelle der Ligue 1)
Wie lange dieser Burgfrieden andauern wird, wird auch vom FC Bayern abhängen.