Parksünder am Facebook-Pranger

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Schiefparker werden in Darmstadt neuerdings an den öffentlichen Pranger gestellt. Via Facebook dokumentieren Studenten kuriose Parkeinlagen auf dem Hochschulgelände der Hochschule Darmstadt.

Wer kennt es nicht: Da hat man es besonders eilig und dann ist das eigene Auto zugeparkt. Abenteuerliche Parkmanöver können in der Tat sehr lustig sein und der Kreativität sind bekanntlich keine Grenzen gesetzt. Seit Ende April gibt es die Facebook-Seite “Parksünder Hochschule Darmstadt”, die schon 1650 Likes hat. Seitdem wird fast täglich kurioses Wildparken gepostet: Manche Aufnahmen erinnern an Rätselspiele und Wimmelbilder, andere Bilder zeigen Autos, die in Millimeterarbeit zugeparkt sind und auf denen Markierungen konsequent missachtet werden.

“Wer genervt ist durch die engen Einfahrten der Parkreihen, stellt sich einfach ganz nach vorne. Nebeneffekt: Die Einfahrt zur Parkreihe wird noch enger”, lautet die Bildunterschrift zu einem Wildparker und “Danke für die Einsendung. Du hast auch einen Parksünder entdeckt? Dann schicke uns ein Bild!”

Nur in zweiter Linie geht es den Betreibern der Facebook-Seite um Hohn und Spott. Unfallschäden werden nicht gepostet. “Die Seite ist dafür da, die kuriosesten Parkvergehen auf den Parkplätzen an der Hochschule Darmstadt zur Schau zu stellen, in der Hoffnung, dass die ,Sünder’ in Zukunft besser parken”, heißt es dort. “Manche Fahrzeughalter parken wirklich abenteuerlich”, sagt einer der Urheber der Facebook-Seite, der auch an der Hochschule Darmstadt studiert. Die Betreiber der FB-Seite wollen nicht genannt werden, um keine Angriffsfläche zu bieten. “Wir wollen grundsätzlich niemanden verärgern, sondern zu einer Besserung der Parksituation beitragen.” Dabei soll auch der Spaß nicht zu kurz kommen.

Durchgezogene oder gestrichelte Linien

“Die Sonne am Morgen hat wohl so geblendet, dass man keine Linien erkennen konnte”, heißt es zum Beispiel am Wochenende auf der FB-Seite. Die Kommentare reichen von Hinweisen wie “Die weißen Streifen gehören zur StVO, daher sollte/muss man sich an diese halten. Die farblich unterschiedlichen Steine haben keine Bedeutung” - hin zu gehässigen Bemerkungen: “Ich frag mich, wie solche Leute studieren können”, hin zu “Einer dümmer wie der andere”, oder auch: “An den Tag erinner ich mich. Zum Glück hatte ein Gutmensch hinten offen gelassen!”

Die Inspiration kam den Seiten-Betreibern übrigens von den Kollegen der Hochschule Heilbronn. Die Seite wurde am 25. April eröffnet und hatte nach der ersten Woche schon 500 Likes. Bisher halten sich Zustimmung und Ablehnung innerhalb der Studierendenschaft die Waage.

Foto: Parksünder Hochschule Darmstadt

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