Weltrekord 12 Mal unterboten - dann fällt peinlicher Fehler auf

Beim 20 Kilometer Gehen sind plötzlich zwölf Athletinnen besser als die Weltrekord-Zeit, teilweise sogar schneller als die Männer. Am Ende wird der Weltrekord scheinbar um über zehn Minuten unterboten, ehe ein peinlicher Fehler auffällt.

Kimberly García Leon durfte sich kurz als Weltrekordlerin fühlen, doch dann kam man einer peinlichen Panne auf die Schliche. (Bild: Reuters)
Kimberly García Leon durfte sich kurz als Weltrekordlerin fühlen, doch dann kam man einer peinlichen Panne auf die Schliche. (Bild: Reuters)

So etwas hat man auch noch nicht allzu häufig gesehen. Bei den Panamerikanischen Meisterschaften in Santiago de Chile wurde der aktuelle Weltrekord beim Gehen über die Distanz von 20 Kilometer von sage und schreibe zwölf Athletinnen verbessert - allerdings nicht wirklich...

Laufstrecke ist drei Kilometer zu kurz

Die Peruanerin Kimberly García Leon kam nach einer Stunde und zwölf Minuten ins Ziel und schien damit den bisherigen Weltrekord der Frauen um ganze zehn Minuten unterboten zu haben. Auch die Bestzeit der Männer hatte sie scheinbar deutlich geschlagen.

Schnell stellte sich jedoch heraus, dass etwas nicht stimmte - und die Veranstalter wurden böse blamiert. Denn die Strecke war schlichtweg zu kurz, viel zu kurz. Statt 20 Kilometern mussten die Geherinnen lediglich 17 Kilometer absolvieren.

„Die Zeit passte nicht zur Strecke“

Schon nach den ersten Kilometern hatten die Zwischenzeiten bei den Athletinnen für Stirnrunzeln gesorgt. „Wir haben es schon auf dem ersten Kilometer gemerkt, die Zeit passte nicht zur Strecke“, sagte Siegerin García Leon zu ESPN: „Es ging mehr darum, seine Emotionen zu kontrollieren und nicht die Kontrolle zu verlieren.“

Auch bei der Brasilianerin Viviane Lyra, die mit ihrem vierten Platz ebenfalls scheinbar unter dem bisherigen Weltrekord lag, machten sich bereits kurz nach dem Start Zweifel breit.

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„Wir sahen, dass die Geschwindigkeit zu hoch war, sie war schneller als bei den Männern“, erklärte Lyra: „Wir wussten, dass es etwas Seltsames war, also haben wir nicht über die Zeit nachgedacht.“

Nachdem die Strecke schließlich nach dem Rennen vermessen wurde und herausgekommen war, dass sie 17 statt 20 Kilometern lang war, wurden die Zeiten gestrichen und die Ergebnisse annulliert. Es habe ein Messproblem gegeben, teilten die Organisatoren später mit.

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