"Das perfekte Dinner" wird 18: Das war die schlimmste Küchen-Katastrophe aller Zeiten
"Das perfekte Dinner" wird "volljährig". Anlass genug für einen Blick in die nunmehr 18-jährige Historie des Erfolgsformats. Vor allem zwei spektakuläre Küchen-Kastastrophen wurden legendär.
Kleine Pannen am Herd tragen zum Charme der beliebten Vorabendreihe "Das perfekte Dinner" bei. Schließlich treten in der traditionsreichen VOX-Sendereihe in aller Regel keine Gastro-Profis an, sondern Hobbyköche wie du und ich. Am Montag, 4. März, 19 Uhr, feiert dieses Erfolgsprinzip Geburtstag. In Köln wird die Jubiläumswoche ausgerufen - "Das perfekte Dinner" wird nach nunmehr 18 Jahren im TV-Dienst sozusagen "volljährig".
Fünf Kandidaten "mit hoher Verbundenheit zur Sendung" treten nacheinander an, darunter drei "Wiederholungstäter". Einer von ihnen ist Eik, 2006 der erste "Dinner"-Gewinner überhaupt. Auftaktgastgeber in der Domstadt ist "Neuling" Tom. Womöglich wird auch bei ihm nicht alles glattgehen. Doch - kleiner Geschichtsexkurs zum Jubiläum - ein Küchenunfall wie jener vor 13 Jahren ist wahrscheinlich nicht mehr zu toppen.
Hobbyköchin Benson aus Essen erlebte im März 2011 ein Desaster, das so absurd anmutet, dass man fast einen Sketch dahinter vermutet. Die Kandidatin richtet gerade im Essbereich den Tisch her, als aus der Küche ein ohrenbetäubender Lärm hereinbricht. Die Gastgeberin erschrickt, sogar die Kamera wackelt. Dann wird klar: In Besons Küche ist der Hängeschrank von der Wand gefallen.
"Mein ganzer Abend ist ruiniert. Ich kann da nicht drüber lachen"
"Das hab ich schon kommen sehen", ist die erste geschockte Reaktion. Offenbar hatte sie schon bei der Anbringung geahnt, dass die Bohrlöcher zu groß für die Dübel sein könnten. "Das hab ich schon zu dem blöden W... - darf ich das sagen? - gesagt, dass die Scheiß-Dübel dass ... Ich krieg nen Tobsuchtsanfall gleich!"
In der kleinen Küchenzeile bietet sich dem VOX-Team ein Bild der Zerstörung. Das Geschirr liegt in Scherben, die Backofentür ist getroffen worden und zerborsten. Lakonischer Kommentar der Gastgeberin "Kartoffeln müssen beim Nachbarn gemacht werden. Suppe wird aus dem Topf gegessen." Krisenfester Pragmatismus in der Ruhrgebietsvariante.
Ähnlich legendär wurde nur 2014 das feuchte Desaster von Stefan aus Gummersbach. Während die Damen der Runde am gedeckten Tisch der Dinge harren, versuchen die beiden Männer in der offenen Küche, ein Bierfass anzustechen. Das Fass öffnet sich nach wenigen Schlägen - mit einer sprudelnden Fontäne gen Decke. "Mein ganzer Abend ist ruiniert. Ich kann da nicht drüber lachen", stöhnt der biergeduschte Gastgeber, nachdem die Gäste mit vereinten Kräften die Flut gestoppt haben. "Ich kann noch zehn Jahre renovieren, aber das will kein Malermeister machen", schwant dem Pechvogel. Am Ende rückt die Mama mit Wischmopp und Lappen an, um das Schlimmste zu beseitigen.
Zahlen, Daten, Fakten zu 4.000 Folgen "Das perfekte Dinner"
Von ähnlichen Katastrophen blieben die allermeisten der 4.525 bisherigen "Dinner"-Hobbyköche verschont. 23 Hobbyköche schafften laut Sender den Sieg mit der maximal möglichen Ausbeute von 40 Punkten. Im Dezember 2006 war die 62-jährige Dagmar aus Bielefeld die erste Kandidatin, der dieses Kunststück gelang. Im Schnitt reichten indes schon 35 Punkte für den Wochensieg bei "Das perfekte Dinner". Der älteste Teilnehmer bisher zählte 84 Jahre (2017, Andre aus München), zwölf waren während des Drehs zarte 18. Und noch ein statistischer Superlativ: Am häufigsten gastierte die Sendung in Köln (64), Berlin (58) und Hamburg (53). Aber auch in internationalen Metropolen wie New York, Los Angeles und Kapstadt rückte das Kamerateam in die Küchen.
"Geniales Sendungskonzept mit einfachem Regelwerk, welches viele unterschiedliche Sehmotivationen bedient", bringt Produzentin Christiane Schiek Tajima (ITV Studios Germany) das Erfolgsgeheimnis zum Jubiläum auf eine knappe Formel. So ähnlich denkt Daniel Werner, der bei den Fans so beliebte Sprecher der Sendung: "Ich denke, das Format ist so erfolgreich, weil wir darin ganz normalen Menschen bei einer ganz grundlegenden Tätigkeit zusehen, der Essenszubereitung - aber auch bei einem kulturellen Ereignis, dem Speisen. Mit Ironie und Gutmütigkeit. Es gibt was zu schmunzeln, aber auch was zu lernen: übers Kochen und über Menschen."
Laut Statistik: So sieht das perfekte "Perfekte Dinner" aus
Und noch ein Geheimtipp für alle, die in Zukunft noch teilnehmen und möglichst gut abschneiden wollen. So sieht laut VOX-Datenbank das aussichtsreichste "Perfekte Dinner"-Menü aus:
Vorspeise: Meeresgetier (Thunfisch in jeglicher Variation, Pulpo, Krustentiere)
Hauptspeise: Rind (Ossobuco, Ochsenbäckchen, Filet) begleitet von Kartoffeln, egal ob Gratin, Stampf oder Türmchen und Grünzeug
Nachspeise: Eis, Eis, Eis und Früchte
Dann mal guten Appetit!