Peter Maffay gesteht: "Ich war definitiv Alkoholiker"

Peter Maffay blickt auf eine lange Karriere und ein bewegtes Leben zurück. (Bild: 2021 Getty Images/Joshua Sammer)
Peter Maffay blickt auf eine lange Karriere und ein bewegtes Leben zurück. (Bild: 2021 Getty Images/Joshua Sammer)

Vor seiner großen Abschiedstour macht Peter Maffay reinen Tisch. In einem Interview spricht der Deutsch-Rocker über eine selbstzerstörerische Phase in den 80er-Jahren. Und über die Hoffnung, das "schmale" Zeitfenster mit seiner kleinen Tochter nutzen zu können.

Peter Maffay steckt voller Energie für seine bevorstehende große Abschiedstour. Ab 15. Juni möchte er mit seiner Band und seinen Anhängern bei 15 Farewell-Konzerten einen würdigen Schlusspunkt unter seine lange Bühnenkarriere setzen. Der einstige Partykönig bleibt nun jedoch hinter den Kulissen deutlich zurückhaltender als in seinen wilden Jahren. Wie schlimm es um seinen Zustand bestellt war, enthüllte Maffay nun in einem Interview mit dem Magazin "Stern".

Darin gibt der Sänger ohne Umschweife zu: "In den 80ern war ich definitiv Alkoholiker." Damals habe er bis zu drei Flaschen Whisky täglich konsumiert sowie "70 bis 80 Zigaretten am Tag". Rückblickend beschreibt der gebürtige Rumäne diese Phase als "wilde Zeit mit Zügen von Selbstzerstörung. Aber wir hielten das für Rock'n'Roll-Romantik." Auch hätten er und seine Mitstreiter gedacht, "unsere Musik wird besser, wenn wir einen sitzen haben". Das habe sich im nüchternen Zustand jedoch als Trugschluss erwiesen.

Peter Maffay will mehr Zeit mit seiner Familie verbringen

Bereits frühere Aussagen des heute 74-Jährigen deuteten an, dass sein Lebensstil damals viele Beziehungen belastet hat. Die Wende kam, nachdem ein Arzt fälschlicherweise Lungenkrebs diagnostiziert hatte. Dieser Schock bewirkte, dass Maffay sofort mit dem Rauchen aufhörte und den Alkohol mied. Heute sieht Maffay den Rock'n'Roll immer noch als einen "großen Sandkasten", in dem das Spiel nie ende - das Spiel sei jedoch gesünder geworden.

Der Sommer markiert nun das Finale einer beeindruckenden deutschen Musikkarriere. Danach wird sich der Sänger vom Tourleben zurückziehen, um mehr Zeit für sein Privatleben zu haben. Er möchte die Tage mit seiner Frau Hendrikje Balsmeyer und besonders mit seiner fünfjährigen Tochter Anouk genießen. Maffay, der in Tutzing am Starnberger See ein Tonstudio betreibt, erklärt dazu: "Was ich verpasse, kann ich nicht aufholen, dafür ist das Zeitfenster zu schmal."