Phishing mit gefälschten Vermisstenanzeigen bei Facebook

Mit Suchanzeigen vermeintlich vermisster Kinder versuchen Internet-Betrüger derzeit, an persönliche Daten zu kommen. Über Postings auf Facebook, die wie echte Artikel wirken, streuen sie Links, um Anmeldedaten abzugreifen, warnt Stiftung Warentest.

Betrüger nutzen gefälschte Vermisstenanzeigen um Facebook-Zugangsdaten abzugreifen. (Bild: Fabian Sommer/dpa/dpa-tmn)
Betrüger nutzen gefälschte Vermisstenanzeigen um Facebook-Zugangsdaten abzugreifen. (Bild: Fabian Sommer/dpa/dpa-tmn)

Um vermeintliche Opfer in die Falle zu locken, wird in den Artikeln neben Informationen zu dem angeblich vermissten Kind auf ein vermeintliches Video mit dem Gesicht des Täters verwiesen. Um dieses zu sehen, müssen Nutzer auf einen angeführten Link klicken.

Nicht ungeprüft Daten eingeben

Dahinter verbirgt sich aber kein Video, sondern ein Pop-up-Fenster, in dem man sich erneut bei Facebook anmelden soll. Durch das Klicken auf den Link verlässt man aber Facebook und gelangt auf eine Seite, auf der die Betrüger die Anmeldedaten abgreifen können, wenn man diese eingibt.

Die Stiftung Warentest empfiehlt daher, stets die Webadresse (URL) im Auge zu behalten, wenn man Links in sozialen Netzwerken anklickt. Wird man auf eine unbekannte URL weitergeleitet, dann bricht man den Vorgang lieber ab. Zudem sollte man auf holprige Formulierungen in Postings achten. Denn nicht selten verstecken sich in den Fake-Artikeln Grammatik- oder Rechtschreibfehler.

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