Pilot erklärt: Darum muss man keine Angst bei Turbulenzen haben

Das hilft gegen Angst bei Turbulenzen

Wie gefährlich sind eigentlich Turbulenzen? (Symbolbild: Getty)
Wie gefährlich sind eigentlich Turbulenzen? (Symbolbild: Getty)

Für viele ist es der absolute Albtraum: Man sitzt im Flieger, mehrere tausend Meter über dem Boden - und plötzlich geht es los. Es beginnt zu rattern, das Flugzeug schwankt, machmal sackt es sogar plötzlich ab und das "Anschnallen"-Zeichen leuchtet wieder auf.

Mehr oder weniger schwere unregelmäßige Bewegungen oder Erschütterungen des Flugzeugs, die auch als Turbulenzen bekannt sind, hat wohl jeder von uns schon während eine Fluges erlebt. Aber was steckt eigentlich dahinter? Ein Pilot der niederländischen Airline KLM Royal klärte jetzt auf TikTok darüber auf und gab auch Entwarnung: Turbulenzen sind ein ganz normaler Teil des Fliegens und zumindest normalerweise kein Grund zur Sorge.

Das steckt hinter Turbulenzen beim Fliegen

Mit Hilfe eines kleinen Modellflugzeuges erklärt Rob Biddle in dem Clip, der mittlerweile mehr als 3.6 Millionen Mal angesehen wurde, dass die Turbulenzen dadurch entstehen, dass das Flugzeug durch Luftmassen fliegt, die in Temperatur, Windgeschwindigkeit und Windrichtung variieren. Dadurch entstehen beispielsweise Aufwinde und Abwinde, die den Flieger kurzzeitig aus dem Gleichgewicht bringen. Biddle vergleicht es in einem Interview mit "Fox News" mit Unebenheiten auf der Straße, über die man mit einem Auto fährt.

Zwar kann das unangenehm sein, aber moderne Flugzeuge sind so gebaut, dass sie den Turbulenzen problemlos standhalten können. Das Personal an Bord, sowohl Pilot*innen als auch Flugbegleiter*innen, ist außerdem speziell geschult, so dass die Sicherheit aller Passagiere garantiert ist.

In den Kommentare zu dem Clip zeigen sich viele erleichtert und loben die verständliche Erklärung von Biddle. "Sie sollten diese Ansprache abspielen, wenn es Turbulenzen gibt", schreibt beispielsweise ein*e User*in. Ein*e andere*r kommentiert: "Ich hatte Angst vorm Fliegen und vor Turbulenzen. Nicht mehr. Ich habe es endlich überwunden."

Anderen scheint das Video jedoch weniger geholfen zu haben. "Egal, wie oft es mir erklärt wird, ich werde immer Angst vor Turbulenzen haben", heißt es auch in den Kommentaren.

Das hilft gegen Angst bei Turbulenzen

Denn auch, wenn man weiß, dass Turbulenzen eigentlich harmlos sind, kann besonders extremes Wackeln durchaus beängstigend sein. Aus diesem Grund hat das Online-Portal "Aerotask" Tipps zusammengestellt, die dabei helfen können ruhig zu bleiben und die Turbulenzen problemlos zu überstehen.

  • Anschnallen: Zur eigenen und zur Sicherheit der anderen Passagiere ist es wichtig, bei Turbulenzen am Platz zu bleiben und den Sicherheitsgurt sicher und fest angelegt zu lassen. Das minimiert das Risiko für Verletzungen.

  • Ruhig bleiben: Panik ist bei Turbulenzen kontraproduktiv und kann im schlimmsten Fall andere Passagiere ebenfalls unruhig machen. Die Augen schließen, tief durchatmen und sich immer daran erinnern, dass Turbulenzen etwas ganz normales sind, kann helfen sich zu entspannen

  • Der Crew vertrauen: Alle, die an Bord arbeiten, können mit Turbulenzen umgehen. Sie sind auf diese Situationen trainiert, verfügen über das nötige Fachwissen und die Expertise, um sicherzugehen, dass die Passagiere sicher fliegen

  • Ablenken: Sich mit etwas anderem zu beschäftigen, wie beispielsweise ein Buch lesen oder ein Film gucken, kann helfen sich nicht mehr auf die Turbulenzen zu konzentrieren. Auch entspannende Musik kann für etwas Beruhigung sorgen

  • Alkohol und schwere Mahlzeiten vermeiden: Durch die unkontrollierten Bewegungen des Flugzeuges kann einem ohnehin schon etwas flau im Magen werden, Alkohol oder schwere Mahlzeiten können die Übelkeit noch verschlimmern, weshalb man auf leichtere Speisen und alkoholfreie Getränke zurückgreifen sollte

  • Darüber sprechen: Viele Menschen fühlen sich bei Turbulenzen unwohl. Darum kann es helfen, mit anderen Passagieren zu sprechen und seine Ängste zu teilen. Auch Flugbegleiter*innen können unterstützend zur Seite stehen