Werbung

Ein pinkfarbenes Wunder bei "Masked Singer": Schauspielerin Jutta Speidel geht als Walross baden

Gelungene Überraschung: Die deutsche Schauspiellegende Jutta Speidel wurde bei "The Masked Singer" (ProSieben) als Waltraut Walross demaskiert. (Bild: ProSieben/Willi Weber)
Gelungene Überraschung: Die deutsche Schauspiellegende Jutta Speidel wurde bei "The Masked Singer" (ProSieben) als Waltraut Walross demaskiert. (Bild: ProSieben/Willi Weber)

Ein doppeltes pinkfarbenes Wunder erlebte das Publikum von "The Masked Singer". Erstens wurde ausgerechnet der designierte Publikumsliebling, Waltraut Walross, rausgewählt. Und zweitens kam sensationellerweise eine TV-Legende zum Vorschein, die absolut niemand auf dem Zettel hatte: Jutta Speidel.

Wären wir in der Bundesliga, so würde es im Spiel "The Masked Singer" gegen "Showlangeweile" jetzt 2:0 stehen. Nach der Überraschung der Vorwoche (Katja Burkard war der Brokkoli) erlebten nun alle ihr pinkfarbenes Wunder. Jutta Speidel wurde in der ProSieben-Show als Walross enttarnt. Speidel ist 68, also war die Zahl derer, die in den sozialen Netzwerken mal wieder "Kennichich" posteten, groß. Ihnen sei gesagt: Jutta Speidel ist eine deutsche Schaupiellegende, die seit 1969 in weit über 100 Rollen in Film, Fernsehen und am Theater performte. Vom Schulmädchenreport (1970) über die Serie "Forsthaus Falkenau" (1989 bis 1995) bis zum "Club der einsamen Herzen" (2019).

"Schön, wie die alle auf dem Holzweg waren", waren Speidels erste Worte nach der Enttarnung und es war tatsächlich atemberaubend, was da - im Studio von der ahnungslosen Ratecrew, aber auch in den sozialen Medien von den Fans - an Vorschlägen kam. Die Ratecrew, diesmal bestehend aus Ruth Moschner, Carolin Kebekus (zum fünften Mal als Gastdetektiv dabei) und dem "TMS"-Novizen Eko Fresh, und diesmal besonders ahnungslos, schlug Tina Ruland, Sandra Maischberger, Beatrice Richter oder Iris Berben vor. Die User bei Joyn-Me-App und Instagram warfen jüngere Verdächtige ins Rennen: Evelyn Burdecki, Shirin David, Janine Kunze.

Hatten einen schweren Stand und wenig Durchblick: Die Ratecrew mit Chef-Detektiv Ruth Moschner (Mitte) und den Gästen Carolin Kebekus und Eko Fresh. (Bild: ProSieben/Willi Weber)
Hatten einen schweren Stand und wenig Durchblick: Die Ratecrew mit Chef-Detektiv Ruth Moschner (Mitte) und den Gästen Carolin Kebekus und Eko Fresh. (Bild: ProSieben/Willi Weber)

Nicht so viele Profisänger am Start wie sonst

"Ich habe es genossen", sagte Speidel, die couragiert "What You Waiting For" von Gwen Stefani vortrug. Sie war, obwohl sie anfangs skeptisch gewesen war, als die Anfrage kam, traurig, dass es vorbei war. "Ich hab doch schon zwei Liebeslieder einstudiert, die hätte ich gerne noch gesungen." Ja, schade. Aber man muss sich Ruth Moschner anschließen, die vor der Entscheidung trauerte "Ich will keinen verlieren." Die diesjährige Besetzung ist grandios - und es sind nicht so viele Profisänger dabei wie sonst.

Der Maulwurf könnte einer sein. Obwohl auch er Wackler hatte, vor allem im Refrain seines genialen Mash-ups aus "Ceiling Can't Hold Us" (Macklemore) und "Pony" (Genuwine). Aber das war angesichts der höllischen heißen Show mit Tanz an der Stange und halbem Striptease geschenkt. Der Mann ist ein Vollprofi-Entertainer, was die Verdächtigungen belegen. Es werden Rea Garvey, Conchita Wurst, Eloy de Jong, Wincent Weiss, Johannes Oerding und Daniel Donskoy genannt. Klar scheint: Der englische Akzent ist gefakt. "Ich glaube hier keinem Akzent mehr", sagte Kebekus in einem ihrer helleren Momente.

Ansonsten faselte und stammelte sie hysterisch und scheiterte im Bemühen, mehr als anderthalb klare Sätze zu formulieren. Den Vogel schoss sie ab, als sie hinter der Pfeife den Trainer ihrer Lieblingsmannschaft (1. FC Köln), Steffen Baumgart, vermutete. Weil der ja als Bundesliga-Coach samstags Zeit hat ...

Die Zahnfee zündet als Show-Opener gleich mal vom Titel her ein "Firework", im Original von Katy Perry.  (Bild: ProSieben/Willi Weber)
Die Zahnfee zündet als Show-Opener gleich mal vom Titel her ein "Firework", im Original von Katy Perry. (Bild: ProSieben/Willi Weber)

Kebekus stammelt, Eko Fresh macht keine Hausaufgaben

Eko Fresh offenbarte wiederum Schwächen in der Vorbereitung auf die Sendung. Da hätte schon ein Blick zu Wikipedia gereicht, um Verdächtige wie Henning Baum oder Heinz Hoenig mal lieber auszuschließen. Die waren nämlich beide schon bei TMS am Start, der eine als Quokka (Staffel vier), der andere als Kakadu (Staffel eins). Und Ruth Moschner? Die durfte sich nach der Enthüllung von Jutta Speidel ärgern. In Staffel eins hatte sie Speidel noch im Engelskostüm vermutet (das dann letztlich Bülent Ceylan trug), diesmal hatte sie sie nicht auf dem Zettel.

Wie geht's weiter? Jutta Speidel, die natürlich auch keine Identitäten kennt, aber halt bei den Proben doch näher als die anderen Maskenträger rankam, versprach weitere große Überraschung. Sie vermutet "jemand Sportliches" in einer der Masken.

Mystisch-mysteriös: Black Mamba beschwor "The Temple Of Love" (Sisters Of Mercy) und erntete eine Standing Ovation. (Bild: ProSieben/Willi Weber)
Mystisch-mysteriös: Black Mamba beschwor "The Temple Of Love" (Sisters Of Mercy) und erntete eine Standing Ovation. (Bild: ProSieben/Willi Weber)

Ist Brummbär Goldi Jürgen von der Lippe?

Für wen wird es nächste Woche eng? Die Zahnfee zündete als Show-Opener mit "Fireworks" (Katy Perry) nur vom Songtitel her ein Feuerwerk, blieb ansonsten eher blutleer, in der Kopfstimme überfordert und war folgerichtig einer der Wackler im ersten Vierkampf. Ihr zitternd zur Seite stand etwas überraschend die Pfeife. Die hatte den Mut bewiesen, dem Publikum mit der emotionalen Ballade "Wicked Game" (Chris Isaak) Herz und Seele zu Füßen zulegen.

Gewinner des ersten Vierkampfs wurden die Black Mamba mit einem eindringlichen "Temple Of Love" (Sisters Of Mercy), das das Publikum von den Sitzen riss, und Goldi, der niedliche Teddyhummelhamster wider Willen. Der Grantler grantelte "Bad Day" (Daniel Powter), wurde aber wegen seines putzig-ruppigen Images weitergewählt. Weder er noch die Mamba, so hört es sich an, verdienen ihre Brötchen in erster Linie mit Singen. Aber vielleicht ist ja Goldi Jürgen von der Lippe? Er fand auch das nicht süß: "Jürgen? Ich bin am Würgen!"

Die Pfeife pfiff eine Ballade und legte den Fans mit "Wicked Game" (Chris Isaak) Herz und Seele zu Füßen.  (Bild: ProSieben/Willi Weber)
Die Pfeife pfiff eine Ballade und legte den Fans mit "Wicked Game" (Chris Isaak) Herz und Seele zu Füßen. (Bild: ProSieben/Willi Weber)

Max Giesinger der Werwolf? "Der Brustpelz passt!"

Den zweiten Vierkampf eröffnete der Roboter No Name. Er mag einsam sein, ist aber up to date, wie die Songauswahl ("As It Was" von Harry Styles) bewies. Auch er scheint eher Schauspieler zu sein. Oder vielleicht Sportler, denn Moschner attestierte ihm "schöne Beine". Der Blechmann musste zittern, kam aber weiter. Und was hat er davon? Nächste Woche wird er getauft, auf einen von fünf (aus 36.000) Namen, die die Zuschauerinnen und Zuschauer vorschlugen. Nun wird zwischen "Rosty", "Robert", "Schrauby", "Büchsen Bernhard" und "Lonely" abgestimmt. Ehrlich, vielleicht wäre er besser ausgeschieden.

Neben dem Maulwurf wütete der Werwolf am furiosesten durch den Abend. Sein "Enter Sandman" von Metallica war eines der Highlights, auch wenn weder Rea Garvey noch Samu Haber im Kostüm stecken dürften. Es hatte mehr was Martin-Semmelrogge-haftes, wie der pelzige Rumpelstilz da rumwütete und eine Hammershow bot. Vielleicht ja doch Max Giesinger? "Da wurde auch der Brustpelz passen", witzelte Moderator Matthias Opdenhövel.

Es bleibt spannend. Gut so. Wir hoffen nächste Woche auf einen weiteren Volltreffer zum 3:0.

Alle halten Goldi für süß, er will aber nicht putzig sein. Entsprechend grantelte er "Bad Day" (Daniel Powter). (Bild: ProSieben/Willi Weber)
Alle halten Goldi für süß, er will aber nicht putzig sein. Entsprechend grantelte er "Bad Day" (Daniel Powter). (Bild: ProSieben/Willi Weber)