Pläne des Festkomitees: Kuckelkorn und Dieper möchten den Veedelskarneval stärken

Präsident Christoph Kuckelkorn und Zugleiter Alexander Dieper stellen erste Pläne vor

Förderung des Veedelskarnevals, Stärkung der Tanzgruppen, aber kein weibliches Dreigestirn: Zwei Tage nach den Wahlen durch die Mitgliederversammlung des Festkomitees haben Präsident Christoph Kuckelkorn (52) und Zugleiter Alexander Dieper (54), die beiden nun einflussreichsten Fastelovends-Funktionäre der Stadt, ihre ersten Empfindungen und Vorstellungen näher beschrieben. Kuckelkorn, nach zwölf Jahren als Zugleiter jetzt Präsident, beschrieb das Gefühl, mit 100 Prozent der Stimmen gewählt worden zu sein, als „Gänsehautmoment“, der ihn tief bewegt habe. Zugleich sei eine breite Zustimmung unabdingbar gewesen. „Eine Kampfkandidatur hätte da nur geschadet. Das ist ja wie ein Unternehmen, das man übergibt.“ Kuckelkorn möchte Menschen mitnehmen Angst vor einem „Martin-Schulz-Effekt“, auf den schon bald Ernüchterung folgt, hat er nicht. „Der Unterschied ist, ich bin ja im Amt und kein Kandidat.“ Dennoch müsse er sich erst bewähren. „Es geht nicht allein um meine Ziele und Visionen. Ich will auf dem Weg erst den Vorstand, dann die Karnevalsgesellschaften und die Menschen in der Stadt mitnehmen.“ Stolz sind beide jetzt schon darauf, „das demokratischste Festkomitee seit 1823“ zu sein. Über einen neuen Karnevalistischen Beirat haben die Gesellschaften mehr Mitspracherechte. Und mit einer Neustrukturierung der „fördernden“ Mitglieder kann jetzt auch der alternative und der Veedelskarneval an das Festkomitee angebunden werden, wenn diese das wünschen. Kuckelkorn: „Das muss nicht zwingend ein Verein sein. Ihre Eigenständigkeit und Besonderheiten sollen bleiben.“ Straßenkarneval unterstützen Als „Gesamtinteressenvertretung des Karnevals“ wollen Kuckelkorn und sein Team vor allem dem Straßenkarneval helfen. „Um einige Umzüge in den Stadtteilen machen wir uns schon Sorgen, weil es die Organisatoren aus finanziellen Gründen und zunehmenden Auflagen nicht mehr gestemmt kriegen.“ Die Vorortzüge zu stärken, etwa durch das Engagement einer großen KG, „nimmt auch Druck vom großen Rosenmontagszug“. Der Zoch mit einer Durchlaufzeit von zuletzt fünfeinhalb Stunden an der Severinstraße sei, so Dieper, zu lang. „Von zehn bis 19 Uhr ging der Zoch durch die Stadt, davon 50 Minuten in der Dunkelheit. Das möchte ich nicht.“ Kein weibliches Dreigestirn Ein weibliches Dreigestirn ist weiterhin nicht in Sicht. Kuckelkorn: „Ich sehe das von der Strahlkraft her nicht.“ Er erinnerte an die Zeit des Nationalsozialismus, als es gemischtgeschlechtliche Trifolien gab. „An diese Zeit wollen wir auf keinen Fall anknüpfen. Aber mein Nachfolger als Präsident kann gerne eine Nachfolgerin sein.“ Dafür stehen die Chancen für ein junges Dreigestirn gut. Passend zum neuen Motto „Mer Kölsche danze us der Reih“ hofft Kuckelkorn auf Bewerbungen aus Reihen der Tanzgruppen. Denen wollen der Bestatter und der Vermessungsingenieur in ihrem Ehrenamt zu mehr Auftrittsmöglichkeiten verhelfen. „Da wollen wir über den Beirat mit den Präsidenten auf die Programmgestalter einwirken.“...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta