Planen Sie eine Reise mit dem Zug? Dies sind die besten Bahnhöfe in Europa!
Die europäischen Flughäfen werden regelmäßig in einer Rangliste von den besten bis zu den schlechtesten aufgeführt, um Reisenden eine fundierte Entscheidung zu ermöglichen. Angesichts der zunehmenden Zahl von Zugreisen ist es an der Zeit zu untersuchen, welche europäischen Bahnhöfe das beste Reiseerlebnis bieten.
Der jährlich erscheinende European Railway Station Index analysiert die 50 größten Bahnhöfe Europas, gemessen am Fahrgastaufkommen, von Verbindungen bis zu Verspätungen. Hier sind die besten - und die schlechtesten - Bahnhöfe für den Fahrgastkomfort in Europa im Jahr 2024.
Wie werden die Bahnhöfe eingestuft?
Der jährlich erscheinende Europäische Bahnhofsindex bewertet die 50 größten Bahnhöfe nach dem Reiseerlebnis, das sie bieten.
Der von der Verbraucherschutzorganisation Consumer Choice Center erstellte Index vergibt Punkte für Wartezeiten, Verspätungen und Verkehrsverbindungen - sowohl vor Ort als auch für die Weiterreise mit dem Zug.
Berücksichtigt werden auch Fahrkartenangebote, Betriebszeiten der Fahrkartenschalter und die Verfügbarkeit von Informationen sowie Dienstleistungen in den Bahnhöfen - wie Lounges, Geschäfte und Restaurants -, Zugänglichkeit, Smartphone-Apps, kostenloses WLAN und die Verfügbarkeit von Mitfahrdiensten wie Bolt und Uber.
Die Analyse stützt sich auf Berichte nationaler Behörden, Online-Statistiken, Bahnhofspläne, Echtzeit-Updates und eigene Untersuchungen zu den Erwartungen der Verbraucher.
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Welcher ist der beste Bahnhof in Europa?
Der Züricher Hauptbahnhof in der Schweiz, der 2022 den Titel gewann, bleibt mit 102 Punkten die Nummer eins in Sachen Fahrgastfreundlichkeit.
Sein Fahrkartenschalter ist von 6 Uhr morgens bis 21 Uhr abends geöffnet. Es gibt spezielle Fahrkartenangebote für Kinder, große Gruppen, junge und ältere Menschen sowie Menschen mit Behinderungen. Besonders gut schnitt der Bahnhof bei den Wartezeiten ab, die im Durchschnitt bei einer Minute lagen, während nur drei Prozent der Züge Verspätung hatten. Bei 106 Geschäften und Kiosken sowie 53 Restaurants und Imbissbuden verpasst man allerdings leicht seinen Zug.
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Obwohl der Wiener Hauptbahnhof erst in diesem Jahr in die Rangliste aufgenommen wurde, landete er direkt auf dem zweiten Platz, da er in den Bereichen Service im Bahnhof, Weiterreise und Erreichbarkeit sehr gut abschnitt.
Der Berliner Hauptbahnhof in Deutschland belegt den dritten Platz, den er sich mit einem weiteren Schweizer Teilnehmer - Bern - teilt, gefolgt von Utrecht Centraal in den Niederlanden.
Ebenfalls in den Top 10 sind der Frankfurter Hauptbahnhof in Deutschland, Napoli Centrale in Italien, Amsterdam Centraal in den Niederlanden, Gare de Lyon in Paris, Frankreich, Oslo Central Station in Norwegen und Wien Meidling in Österreich.
Die Wahl eines dieser Bahnhöfe als Abfahrts-, Umsteige- oder Ankunftsbahnhof könnte bedeuten, dass Sie weniger Zeit auf Züge warten müssen, mehr Fahrkartenpakete zur Auswahl haben, mehr Geschäfte und First-Class-Lounges finden und bessere Verbindungen haben.
Welcher ist der schlechteste Bahnhof in Europa?
Unter den verkehrsreichsten Bahnhöfen Europas hat der Bremer Hauptbahnhof in Deutschland mit nur 39 Punkten die schlechteste Bewertung für Kundenfreundlichkeit erhalten.
Mit einer durchschnittlichen Wartezeit von 11 Minuten und 43 Prozent verspäteten Zügen müssen Reisende auf dem Weg in die oder aus der Nordweststadt mit einer langsamen Reise rechnen. Fehlende Weiterreisemöglichkeiten, kein kostenloses WLAN und nur neun Geschäfte und 15 gastronomische Einrichtungen trugen ebenfalls zur schlechten Bewertung bei.
Auf dem vorletzten Platz liegt München-Pasing in Deutschland. Das Land schneidet weiterhin schlecht ab: Berlin-Zoologischer Garten, Berlin-Gesundbrunnen und Berlin-Ostkreuz befinden sich ebenfalls unter den letzten fünf Plätzen, obwohl der Hauptbahnhof der Hauptstadt zu den fünf besten gehört.
Dies ist vor allem auf große Verspätungen und Wartezeiten zurückzuführen, aber auch das subventionierte 9-Euro-Ticket spielt eine Rolle.
Zu den 10 schlechtesten Bahnhöfen gehören Essen Hauptbahnhof in Deutschland, Birmingham New Street im Vereinigten Königreich, Châtelet-Les Halles und Haussmann Saint-Lazare in Paris, Frankreich, Helsinki Central in Finnland und Firenze Santa Maria Novella in Italien.
Aufgrund sinkender Fahrgastzahlen wurde der Londoner Bahnhof St. Pancras International nicht in das Ranking aufgenommen.
Wie haben sich die Bahnhöfe in Europa seit 2022 verändert?
In seiner vierten Ausgabe stellt der Europäische Bahnhofsindex einige Trends und Anomalien gegenüber den Vorjahren fest.
Im Jahr 2023 waren die Werte für alle Bahnhöfe niedriger als im Vorjahr, was einen spürbaren Qualitätsrückgang bedeutet, da sich die Verspätungen in den Bahnhöfen im Zuge der Erholung von der Pandemie verschlechtert haben und die Anzahl der Geschäfte und Restaurants zurückgegangen ist.
Die Bewertung der Zugänglichkeit hat sich jedoch verbessert, da man sich bemüht hat, Rollstuhlfahrern entgegenzukommen und zusätzliche Beschilderungen und Wegbeschreibungen für Menschen mit Behinderungen bereitzustellen.
Die ukrainische Bahnstrecke Kiew-Paschyrskyi wurde aufgrund fehlender Daten nicht in die diesjährige Liste aufgenommen, aber der Bericht lobt das Land dafür, dass es trotz der Bombardierung im Jahr 2022 85 % seiner Züge pünktlich verkehren ließ.
Der Einmarsch Russlands in die Ukraine könnte sich seit 2022 auf die Überlastung der Züge in ganz Europa ausgewirkt haben, da schätzungsweise sechs Millionen ukrainische Flüchtlinge Schutz gesucht haben, heißt es in dem Bericht weiter.
War das deutsche System der billigen Bahntickets ein Erfolg?
Die 2022 eingeführte Regelung für billige Bahntickets hat zu einem Boom im Bahnverkehr in Deutschland geführt.
Von den 50 untersuchten Bahnhöfen schafften es 21 deutsche Bahnhöfe aufgrund der hohen Fahrgastzahlen in die Liste, aber nur zwei schafften es in die Top 10. München ist auf Platz 22 zurückgefallen, nachdem es zuvor den 2 Platz belegte.
Im vergangenen Jahr führte das grüne Programm zu einem 80-prozentigen Anstieg der Fahrgastzahlen auf dem Land im Vergleich zu 2019, wovon vor allem kleinere Bahnhöfe betroffen waren, die nicht die Kapazitäten haben, um die hohen Fahrgastzahlen zu bewältigen. Das Ziel, die Zahl der Autos auf den Straßen zu verringern, wurde nicht erreicht, heißt es in dem Bericht.
Deutschland hat nun ein teureres Ticket für 49 Euro eingeführt, um die Zahl der Fahrgäste in Grenzen zu halten, denn dem Bericht zufolge sind kleinere Bahnhöfe und lokale Pendler durch die 9-Euro-Regelung überlastet worden.