Was plant Moskau? Stoltenberg warnt Russland vor "eskalierender Atom-Rhetorik"

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Rhetorik des russischen Staatspräsidenten als "gefährlich, rücksichtslos und unverantwortlich" bezeichnet. Stoltenberg bezog sich dabei auf die Äußerungen Wladimir Putins zu einem möglichen Einsatz radioaktiver Waffen. Er sprach auf dem Flugzeugträger U.S.S. George H.W. Bush, der an einer NATO-Übung in der Adria teilnimmt.

Stoltenberg: "Die Welt schaut genau hin"

"Russland behauptet, die Ukraine bereite einen Angriff mit einer radioaktiven, schmutzigen Bombe vor. Die NATO weist diese offensichtlich falschen Anschuldigungen zurück. Russland bezichtigt oft andere dessen, was es selbst plant. Wir kennen das aus Syrien und auch aus der Ukraine. Russland muss diese eskalierenden Behauptungen unterlassen. Die Welt schaut genau hin", sagte Stoltenberg.

Er begrüße außerdem internationale Sanktionen gegen den Iran, der Russlands Vorgehen unterstütze. Dies sei inakzeptabel:

"Kein Land der Welt sollte einem Aggressor in solch illegaler Weise helfen. Deshalb unterstützte ich das Vorgehen von NATO-Staaten und der EU gegen Teheran."

Kiew: Russland selbst plant "Terrorakt"

Zuletzt hat der ukrainische Kernenergiebetreiber Energoatom erklärt, russische Streitkräfte hätten geheime Arbeiten am größten Kernkraftwerk Europas durchgeführt. Russische Streitkräfte hätten in der vergangenen Woche Bauarbeiten im besetzten Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine durchgeführt.

Energoatom erklärte, man gehe davon aus, dass Russland "einen terroristischen Akt unter Verwendung von Kernmaterial und radioaktiven Abfällen" aus dem Kraftwerk vorbereite.