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Polizei verweigert angeblicher Maddie McCann DNA-Test - neue Zeugen im Vermisstenfall

Die junge Frau aus Polen, die behauptet, die 2007 verschwundene Maddie McCann zu sein, wird von der Polizei wohl nicht ernst genommen. Dafür sind neue Zeugen aufgetaucht, die das Mädchen 2008 gesehen haben wollen.

Maddie McCann wird seit 2007 vermisst. (Bild: Getty Images)
Maddie McCann wird seit 2007 vermisst. (Bild: Getty Images)

Im Fall der jungen Frau aus Polen, die behauptet, die 2007 verschwundene Maddie McCann zu sein, lehnen die Ermittler offenbar einen DNA-Test ab. Wie britische Medien berichten, hat Scotland Yard der 21-Jährigen einen solchen Test verweigert.

Viele Ungereimtheiten in Julias Geschichte

Den Ermittlern solle es zu viele Ungereimtheiten in der Geschichte der Polin namens Julia (über ihren Nachnamen gibt es verschiedene Angaben) geben. Außerdem halten sie die Britin Maddie McCann, die im Alter von 3 Jahren aus einem Feriendomizil in Portugal verschwunden ist, für tot.

Die polnische Polizei hält die Geschichte von Julia ebenfalls für unglaubwürdig, wie das polnische Nachrichtenportal "Gazeta" berichtet. Die britische Metropolitan Police und die Vertreter der offiziellen Suchaktion hätte gegenüber "Gazeta" erst gar keine Stellungnahme abgegeben.

Gesichtserkennungssoftware widerlegt Julias Behauptung "zu 99 Prozent"

Einen DNA-Test könne man sich sparen, sagte zudem Christian Fehrlin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der Gründer der Gesichtserkennungssoftware Ava-X hatte mit seinem Tool Bilder von Maddie und Julia verglichen und kommt zu dem Schluss, dass es "zu 99 Prozent ausgeschlossen sei", dass es sich um ein- und dieselbe Person handelt.

Vor wenigen Tagen hatte die junge Frau namens Julia einen mittlerweile gelöschten Instagram-Account mit dem Titel "iammadeleinemccan" ("Ich bin Madeleine McCann") gestartet. Darauf lud sie zahlreiche Kindheitsfotos vor, die Ähnlichkeiten zu Maddie zeigen sollten.

Maddies Eltern sollen DNA-Test zugestimmt haben

Sie erinnere sich selbst kaum an ihre Kindheit. Klare Erinnerungen habe sie aber an einen Ort, der dem Badeort an der portugiesischen Algarve ähnelt, aus dem Madeleine McCann im Mai 2007 verschwand.

Laut der Polin sollen Maddies Eltern Kate und Gerry McCann einem DNA-Test zugestimmt haben. Julias Eltern wandten sich mit der Versicherung an die Öffentlichkeit, dass es sich wirklich um ihre Tochter handelt und sie "erschüttert" über ihre Behauptungen seien: "Wir haben das alles gesehen und versucht, es zu verhindern, zu erklären, wir haben sie gebeten, aufzuhören", wird die Familie gegenüber "The Sun" zitiert.

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Neue Zeugenaussage bestätigt mutmaßliche Sichtung von 2008

Unabhängig von der Causa Julia gibt es nun neue Hinweise im Fall Maddie. Eine britische Familie will das Mädchen 2008 in Cala d'Or auf Mallorca gesehen haben. Dies bekannte sie gegenüber der "Majorca Daily Bulletin".

Die Mutter der Hinweisgeber hatte 2008 im Alter von 80 Jahren das letzte Mal Urlaub in Cala d'Or gemacht. Dabei habe sie ein Mädchen mit einer Art Perücke auf dem Kopf gesehen, dass der im Vorjahr verschwundenen Maddie ähnelte. Damals hätten sie ihrer Mutter nicht geglaubt, nun seinen sie aber beunruhigt, nachdem der Entführungsfall wieder Schlagzeilen macht.

Der neue Hinweis stimmt mit einer Zeugenaussage von 2008 überein. Damals wollen ebenfalls britische Urlauber Maddie in Cala d'Or gesehen haben.

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