"Polizeiruf 110": Das macht Lina Beckmann anders als ihr Mann Charly Hübner
Am Sonntag, 24. April, debütiert die Hamburger Schauspielerin Lina Beckmann als Kommissarin Melly Böwe im Rostocker "Polizeiruf 110". Sie ist Nachfolgerin des nach zwölf Jahren aus der Reihe ausgeschiedenen Charly Hübners - der im wahren Leben pikanterweise auch Ehemann Lina Beckmanns ist ...
Das gab es im deutschen Fernsehen wohl noch nie: Mit Charly Hübner hängt ein TV-Star seine Kommissaren-Rolle im "Polizeiruf 110" an den Nagel - und es übernimmt seine Frau, in diesem Fall die Hamburger Theaterschauspielerin Lina Beckmann. Doch wie ging man im Hause Hübner / Beckmann mit der brisanten Personalie um? Lina Beckmann äußerte sich dazu im Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau und erinnert sich an das Angebot: "Ich war total überrascht. Charly und ich haben natürlich sofort diskutiert, aber er meinte dann irgendwann: Das musst du ganz allein entscheiden." Tatsächlich kam die Idee zur Neubesetzung der Rolle wohl von den NDR-Produzenten des Sonntagabendkrimis. Charly Hübner soll nichts davon gewusst haben. Zunächst zögerte Lina Beckmann, das Angebot anzunehmen - weil sie den Vorwurf der Vetternwirtschaft fürchtete. Ihre Managerin überzeugte sie schließlich vom Gegenteil.
"Sie fragte mich, ob ich so lange überlegen würde, wenn ich die Nachfolgerin von jemandem wäre, den ich nicht so gut kennen würde. Da musste ich zugeben: Ich hätte wahrscheinlich sofort zugesagt. Etwas nur deshalb nicht zu machen, weil mein Mann Vorgänger in einer Rolle war, wäre ja auch ziemlich blöd." Lina Beckmann und Charly Hübner können sich von nun an also zu Hause über die Welt des Rostocker "Polizeirufs" austauschen, was laut Beckmann aber nur sporadisch passiert, weil ihr Mann eine völlig andere Herangehensweise an den Beruf habe als sie. "Wir sind ein Paar, das schon auch über die Arbeit spricht. Vor allem aber darüber, was man erlebt hat und wie es einem damit geht. Trotzdem gehen wir als Schauspieler unterschiedlich an unseren Beruf heran. Ganz klassisch würde ich sagen, dass mein Mann mehr über den Kopf kommt und ich über den Bauch."
"Seine Familie kann man sich nicht aussuchen" lautet der Titel des neuen "Polizeirufs" (Sonntag, 24. April, 20.15 Uhr, ARD). Der Fall: In einem Einfamilienhaus werden eine alleinerziehende Mutter und ihr Sohn tot aufgefunden. Die Frau wurde ermordet. Ihr vom Hals abwärts gelähmter Sohn starb an einem Schlaganfall, nachdem niemand mehr seine Infusion wechseln konnte. Kommissarin Katrin König, weiterhin gespielt von Anneke Kim Sarnau, ermittelt zunächst alleine. Doch dann reist Kommissarin Melly Böwe aus Bochum an ...