Präsidentschaftswahl in Tschechien: drei Kandidat:innen liegen vorn

Die Wählerinnen und Wähler in Tschechien sind am Freitag und Samstag zu den Wahlurnen gerufen um ein neues Staatsoberhaupt zu wählen.

Um die Nachfolge des scheidenden Präsidenten Milos Zeman bewerben sich neun Personen.

Sollte wie erwartet keiner der Kandidat:innen die absolute Mehrheit erreichen, wird eine Stichwahl am 27. und 28. Januar notwendig.

Einer aktuellen Umfrage zufolge liegt der ehemalige Ministerpräsident Andrej Babiš mit knapp 29 Prozent vorne. Der euroskeptische Milliardär war zu Beginn der Woche in einem Prozess um Subventionsbetrug freigespochen worden. Aufgrund des Prozesses konnte er allerdings nur einen begrenzten Wahlkampf führen.

Anders als Petr Pavel. Der General a.D. und ehemalige Vorsitzende des NATO-Militärausschusses liegt mit rund 28 Prozent in der Umfrage nur knapp hinter Babiš.

Pavel gilt als europafreundlich und setzt sich im Gegensatz zu Babiš ohne Vorbehalte für eine Unterstützung der Ukraine ein.

Dies gilt auch für die dritte Kandidatin mit guten Aussichten, die Wirtschaftsprofessorin und ehemalige Universitätsrektorin Danuše Nerudová. Ihr wiurden zuletzt knapp 25 Prozent der Stimmen vorhergesagt.

Sollte sie gewinnen, wäre sie die erste Präsidentin des Landes.

Das Präsidentenamt in Tschechien hat eine rein repräsentative Funktion, gilt aber als auch als meinungsbildend für die Bevölkerung.

Unterdessen hat die erste Wahlrunde für COVID-Erkrankte bereits begonnen, sie können schon jetzt an speziellen Drive-In Wahllokalen ihre Stimme abgeben.