Preisschwankungen beim Online-Shopping

In vielen Online-Shops variieren die Preise stark. Manchmal mehrmals täglich. Abhängig ist das oft nicht nur vom Wettbewerb, sondern auch vom Surfverhalten der Nutzer*innen.

Die Preise beim Online-Shopping sind von vielen Faktoren abhängig. (Bild: Getty Images)
Die Preise beim Online-Shopping sind von vielen Faktoren abhängig. (Bild: Getty Images)

Wer gerne im Internet auf die Suche nach Schnäppchen geht, hat es längst bemerkt: Die Preise in Online-Shops unterliegen teils ganz enormen Schwankungen. Bei hochpreisigen Elektronikgeräten etwa sind Unterschiede von mehreren hundert Euro von einem Tag auf den anderen keine Seltenheit.

„Dynamic Pricing“ nennt sich das Prinzip, nach dem die Händler an der Preisschraube drehen. So kann es durchaus sein, dass ein gefundenes Schnäppchen auch schon wenige Stunden später keines mehr ist.

Preise sind von vielen Faktoren abhängig

„Einheitspreise und ein Standardsortiment gehören beim Online-Shopping längst der Vergangenheit an. Welche Waren und Dienstleistungen Ihnen zu welchen Preisen angezeigt werden, kann von vielen Faktoren abhängen“, erklärt die Verbraucherzentrale Hamburg.

Mögliche Gründe für Schwankungen können Angebot und Nachfrage sein oder Preisänderungen bei der Konkurrenz. Aber manchmal sind die Preise auch einfach von der Tageszeit abhängig, wie eine Studie der Verbraucherzentralen ergab. So habe man festgestellt, dass beispielsweise beim Online-Händler ATU Autobatterien oder Reifen jeweils am Vormittag teils 30 Prozent teurer waren als am Nachmittag zuvor.

Cookies verraten viel über die Kunden

Auch die Jahreszeit ist ein möglicher Grund für Preisänderungen. Das betrifft meist saisonabhängige Produkte, wie etwa Gartenmöbel, die im Herbst und Winter weniger stark nachgefragt werden. „Wer vorausschauend und mit mehr Vorlauf kauft, kommt oft besser weg. Die Kosten für technische Geräte sind zudem abhängig davon, wann ein neues Modell auf den Markt kommt“, so die Verbraucherzentrale.

Zudem kann das individuelle Surfverhalten bei Angeboten eine Rolle spielen. Anhand von Cookies können Systeme von Online-Shops erkennen, wo die Interessen eines Nutzers liegen.

Standort und verwendetes Endgerät können über den Preis entscheiden

Auch der Standort eines Kunden oder das verwendete Endgerät kann Ausschlag dafür geben, ob ein Produkt günstig angeboten wird oder nicht. Denn wer in einer teuren Wohngegend wohnt oder hochpreisige Tablets oder Smartphones zum Surfen nutzt, ist eventuell auch bereit, für bestimmte Artikel mehr Geld auszugeben.

Auf Youtube hat die Verbraucherzentrale ein Video veröffentlicht, das erklärt, wie dynamische Preise zustande kommen:

Spartipps fürs Online-Shopping

Wer sparen will, sollte also nicht nur Preise vergleichen, sondern auch sein Surfverhalten im Blick haben. Die Verbraucherzentralen raten dazu, regelmäßig die Cookies zu löschen, das macht es Shop-Betreibern schwerer, die Einkaufsgewohnheiten von Kunden zu verfolgen.

Mit Browser-Add-ons oder spezieller Software ist es zudem möglich, sich im Netz unsichtbar zu machen und die Datenübermittlung zu vermeiden. Auch das Surfen im sogenannten Inkognito-Modus ist hilfreich, da dann keine individuellen Browser-Einstellungen oder die IP-Adresse übermittelt werden.

Weitere Informationen zum Thema „Dynamische Preise“ finden Sie hier auf den Internetseiten der Verbraucherzentrale Hamburg.

VIDEO: Online-Shopping: Braucht man bei einer Retoure die Originalverpackung?