Preisverfall bei Rohstoffen – Australiens Leitzins gesenkt

Die australische Notenbank stemmt sich mit einer weiteren Zinssenkung gegen die Stärke der heimischen Währung. Sie senkt den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 2,0 Prozent – vielleicht die letzte einer Reihe von Zinssenkungen, wie Experten vermuten. Australiens Wirtschaft hat Probleme: Niedrige Rohstoffpreise und eine Wachstumsschwäche im wichtigen Abnehmerland China. Der Bergbau erwirtschaftet ca. 10 % des BIP mit der Förderung von Kohle, Eisenerz, Bauxit, Gold, Diamanten, Uran, Blei, Zink, sowie einer Vielzahl anderer Mineralien in großen Mengen und liefert mehr als 40 % aller australischen Unternehmensgewinne. Gleichzeitig lassen die niedrigen Zinsen rund um den Globus, zum Beispiel in der Eurozone, Anleger in andere Währungen flüchten, was auch den australischen Dollar nach oben drückt. Trotz der Zinsentscheidung wertete der australische Dollar gegenüber US-Dollar und Euro auf. Am Devisenmarkt hiess es dazu, die Notenbank habe sich etwas zuversichtlicher zur Wirtschaftsentwicklung geäussert. Dies könnte ein Hinweis sein, dass der aktuelle Zinssenkungszyklus vorerst beendet sei. su mit Reuters