Kniefall: Hertha im Lichte der Weltöffentlichkeit

Elf Hertha-Spieler aus sieben Nationen erklären sich im Olympiastadion solidarisch mit US-Sportlern, die in den Staaten seit längerem gegen Rassismus protestieren

Berlin.  Ob im "Guardian" in London ("Hertha kniet nieder"), bei den "Global News" in Vancouver/Kanada ("Deutsche Profis solidarisieren sich mit NFL-Spielern") oder der "Washington Post" ("TakeaKnee kommt nach Deutschland") – die Aktion von Hertha BSC vor dem Anpfiff der Bundesliga-Partie gegen Schalke (0:2) sorgte weltweit für Aufsehen.

So wurde bereits der auf Deutsch abgesetzte Hertha-Tweet ungewöhnlich oft registriert: Es gab 1200 Weiterleitungen und 3000 Likes. International ging der Tweet mit dem Foto und auf Englisch durch die Decke: 21.000 ­Weiterleitungen, 53.000 Likes.

Kommentar: Mehr Politik wagen!

Präsident Gegenbauer findet die Aktion gut

"Die Mannschaft hat mit ihrer Aktion Solidarität unter Sportlern ­gezeigt und für ein weltoffenes Berlin geworben", sagte Hertha-Präsident Werner Gegenbauer. Im Olympiastadion nahmen die Fans die Aktion positiv auf. Stadionbesucher "Dan blue white" twitterte: "Knieende Herthaner. Berlin ist bunt und multikulti." Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) schrieb: "Eine großartige und wichtige Geste der Hertha."

Aber es gibt auch gegensätzliche Meinungen. So twitterte Nutzer Wilko Möller: "Hertha BSC sollte lieber guten Sport machen und sich aus der US-Innen­politik raus halten. Peinlicher Auftritt." Der Vorwurf beeindruckte die Beteiligten nicht.

Die Idee kommt aus dem Verein

Bei Hertha wussten sie, dass es Reaktionen bis hin zu Anfeindungen geben würde. Entstanden war die Aktion in der vorangegangenen Woche. Die Frage, ob die Idee...

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