Nach Protesten in Berlin: Kovac fordert gemeinsame Lösung
Trainer Niko Kovac vom Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg hat nach den heftigen Fan-Protesten gegen den Investoren-Deal der Deutschen Fußball-Liga (DFL) beim Auswärtsspiel bei Union Berlin (0:1) eine gemeinsame Lösung des Konflikts gefordert.
"Ich verstehe Proteste, ich verstehe Demonstrationen, egal, ob sie auf der Straße oder im Fußballstadion sind. Sie gehören zur Demokratie dazu. Aber ich finde, irgendwann sollten wir schon einen gemeinsamen Weg finden, damit das aufhört. Wir können nicht jedes Mal 30 Minuten länger spielen", sagte Kovac am Samstagabend in Berlin.
Das Duell im Stadion An der Alten Försterei stand kurz vor dem Abbruch. In der 26. Minute waren Tennisbälle auf den Rasen geflogen. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck pfiff die Begegnung nach elf Minuten wieder an, musste das Spiel nach wenigen Sekunden wegen erneuter Würfe aber wieder stoppen. Beide Mannschaften wurden in die Kabine geschickt. Die Partie wurde nach einer insgesamt rund halbstündigen Unterbrechung fortgesetzt.
Fünf Minuten nach Wiederbeginn musste die Partie erneut unterbrochen werden, diesmal flogen Tennisbälle aus dem Wolfsburger Fanblock. Bei einem weiteren Vorfall wäre das Spiel wohl abgebrochen worden.
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