"Wo sind die PSOE-Wähler?" Protest gegen den alten und neuen Regierungschef Pedro Sánchez

Am späten Donnerstagabend versammelten sich Tausende von Menschen vor dem Parteisitz der spanischen Sozialisten in Madrid, um gegen die Wiederwahl von Pedro Sánchez im Parlament zum Ministerpräsidenten zu protestieren.

In spanische Fahnen gehüllte Demonstranten riefen "Nein zum Putsch!" und verbrannten katalanische Fahnen. Die Polizei setzte Tränengas ein.

Sánchez Wiederwahl ist hoch umstritten, da er dafür mit den katalanischen Separatisten ein Amnestieabkommen ausgehandelt hat. Das hat Hunderttausende im ganzen Land auf die Barrikaden gebracht.

Eine Demonstrantin: "Wir müssen jetzt auf die Straße gehen. Egal welche Ideologie, jeder muss auf die Straße gehen und sich dem schlechtesten Ministerpräsidenten entgegenstellen, den Spanien je hatte.

"Sie haben euch ins Gesicht gelogen"

Sánchez ist ein Lügner. Er hat seine Wähler belogen. Wo sind die PSOE-Wähler? Mich hat Sánchez nicht belogen, denn ich habe nicht für die PSOE gestimmt und werde sie auch nie in meinem Leben wählen, aber wo sind die PSOE-Wähler? Sie haben euch ins Gesicht gelogen."

Das Unterhaus in Madrid stimmte am Donnerstag knapp vier Monate nach der Neuwahl des Parlaments mit 179 zu 171 Stimmen für eine Fortsetzung der linken Regierung.

Seit Tagen sind Gegner von Sachez und des Amnestiedeals auf der Straße. Die Opposition wirft Sánchez Verrat an der Verfassung und Untergrabung des Justizsystems vor und hat für Samstag zu einem neuen Protest gegen Amnestie und die linke Regierung in Madrid aufgerufen. Spanien steht vor turbulenten Zeiten.