Pupsen verboten: Frau darf "FART"-Kennzeichen nicht benutzen

Eine Frau in den USA hat sich ein Kfz-Kennzeichen mit der Aufschrift "FART", "pupsen" ausstellen lassen. Die Behörden zogen ihr dann aber doch einen Strich durch die Rechnung.

Bar Harbor, Maine, USA - AUGUST 28: Old car license plates displayed  on a wall in Bar Harbor. In the United States, each jusirsdiction has a unique design, usually displaying a symbol of the issuing state. August 28, 2014
Symbolbild: Getty Images

Den Spaß haben ihr die Behörden gehörig verdorben. Eine Frau aus dem US-Bundesstaat North Carolina wünschte sich so gerne ein Kfz-Kennzeichen, auf dem das Wort "FART" prangt, also "Furz" oder "pupsen". Sie lebt zwar im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, aber das ging der Kraftfahrzeugbehörde Division of Motor Vehicles (DMV) dann doch zu weit.

Dabei hatte die DMV gegen die fixe Idee von Karly Sindy aus Asheville zunächst nichts einzuwenden. Sie durfte – und das überraschte die Frau letztlich selbst – das Nummernschild an ihrem Geländewagen anbringen. Sie tat es und hatte ihren Spaß, wie sie in einem Interview mit Jimmy Kimmel in dessen gleichnamigen Sendung erkennen ließ. Dann machte ihr die DMV doch einen Strich durch die Rechnung.

Einige Monate nach Genehmigung des Kfz-Kennzeichens erhielt Sindy von dem Verkehrsamt ein weiteres Schreiben. Es hätte wegen des ungewöhnlichen Schildes einige Beschwerde gegeben, heißt es darin. Außerdem gehöre FART zu den in den USA verbotenen Wort- und Zifferkombinationen für ein Kfz-Kennzeichen, genauso wie etwa "FAHCUE", "HERPEEZ", "PENISCAR" oder "COVID". Kurzum: Das Schild sei ihr irrtümlich ausgestellt worden.

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Allzu streng wollte die DMV gegen Sindy dann wohl aber doch nicht sein. Die Behörde gab der Frau eine zweite Chance. Sie würde das Schild möglicherweise behalten dürfen, erklärte sie weiter in dem Schreiben, wenn sie hinreichend erklären würde, was das Wort für sie bedeute und warum sie das Kennzeichen unbedingt genehmigt haben wolle.

Winkelzüge einer hartnäckigen und humorvollen Frau

Sindy ist anscheinend nicht auf den Mund gefallen. Sie fand bald tatsächlich eine Erklärung – nicht bevor sie allerdings mit Freunden den Verein "Friends of Asheville Recreational Trails" ins Leben rief. Achten Sie auf die Anfangsbuchstaben der Organisation, die sich ins Deutsche in etwa mit "Freunde erholsamer Wanderwege in Asheville" übersetzen ließe. Genau: F.A.R.T.

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? So einiges. Das Autokennzeichen sollte sozusagen ein sichtbarer Ausdruck der Ideale sein, für die der Verein steht, ließ Sindy die Behörde in ihrem Antwortschreiben wissen. F.A.R.T. setze sich für den "verantwortungsvollen Umgang und die Wertschätzung der Wanderwege zwischen Blue Ridge und Smoky Mountain" ein, und das Kennzeichen helfe, "das Wissen um die Naturwunder" zu verbreiten.

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Konnte Sindy die DMV für sich einnehmen? Nicht wirklich. Die Geschichte lässt sich aber mit einem Immerhin abschließen. Wir wollen vor diesem Hintergrund davon ausgehen, dass die Kraftfahrzeugbehörde den Spaß mit Humor genommen hat. In einem Antwortschreiben teilte sie der Frau nämlich mit: Sie dürfe das Kennzeichen zwar nicht an ihr Auto anbringen, es aber behalten. Immerhin.

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