Putin lehnt Olympischen Waffenstillstand ab
Russlands Staatspräsident Wladimir Putin hat wenig überraschend ablehnend auf die Bitte seines französischen Amtskollegen Emmanuel Macron nach einem Waffenstillstand in der Ukraine während Olympia in Paris reagiert. Putin begründete dies mit der seiner Meinung nach ungerechten Behandlung der russischen Sportler durch die Sportverbände um das Internationale Olympische Komitee (IOC).
"Ich denke, dass diese olympischen Prinzipien, einschließlich des 'Olympischen Friedens', sehr richtig sind", sagte Putin am Freitag bei einem Staatsbesuch in Chinas Hauptstadt Peking: "Die internationalen Sportfunktionäre von heute missachten aber selbst die Grundsätze der olympischen Charta."
Der 71-Jährige warf dem organisierten Sport vor, "unseren Athleten nicht zu erlauben, bei den Spielen mit unserer Fahne, Flagge und unserer nationalen Musik, unserer Hymne, aufzutreten. Sie begehen Verstöße gegen uns und verlangen von uns Erfüllung. Liebe Freunde: So werden wir nicht weit kommen. Niemand hat jemals auf diese Weise eine Einigung erzielt."
Macron bekräftigte am Freitag seine Idee eines Waffenstillstands, "damit Russland seine derzeitigen Operationen" in der Ukraine einstellt. Russland wiederum plant, im September ein konkurrierendes Sportereignis zu veranstalten, nachdem es wegen seines Einmarschs in der Ukraine, zusammen mit seinem Verbündeten Belarus, als Nation von der Teilnahme an den Olympischen Spielen ausgeschlossen wurde.
Deutlich weniger Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus als in der Vergangenheit dürfen bei den Sommerspielen in Paris (26. Juli bis 11. August) antreten, und dies auch lediglich als neutrale Einzelathleten und sofern sie nachweislich nicht den russischen Angriffskrieg in der Ukraine unterstützen. Von russischer Seite wird aufgrund der Restriktionen immer wieder ins Spiel gebracht, die Paris-Spiele zu boykottieren.