Quo vadis Europa?

Der Aufbau Europas in Zeiten der Ungewissheit war das Hauptthema der 13. Ausgabe der Konferenz zur Lage der Union.

Zur zweitägigen Veranstaltung kamen Redner aus aller Welt nach Florenz, um zu erörtern, wie sehr sich die Europäische Union durch vergangene und aktuelle Krisen verändert hat.

Dazu Antonio Tajani, Außenminister Italiens: „Manchmal konzentriert sich Europa nur auf kleine Probleme und ist deshalb nicht in der Lage, sich größeren Herausforderungen zu stellen. Warum hat Italien die Notwendigkeit hervorgehoben, sich mit der Migration zu befassen? weil es ein Thema ist, das alle angeht. Es ist nicht nur ein italienisches Problem.“

Im Fokus der Gespräche stand nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine. Wie steht Europa da? Timothy Garton Ash, Prof. für Europäische Studien, Universität Oxford, sagt: „Leider sind wir zwar etwas stärker geworden, aber andere sind viel stärker geworden, so dass wir im Vergleich zu China, Russland, Indien und anderen nicht-westlichen Mächten meiner Meinung nach relativ schwach sind, und das ist Teil unseres Problems.“

Unsichere Zeiten sind nicht vorbei, und nächstes Jahr werden die Europawahlen ein Schlüsselmoment sein, um die Zukunft der Europäischen Union zu bestimmen. Die zweitägige Konferenz hat eine sehr klare Botschaft ausgesandt – Lehren aus der jüngsten Krise allein reichen nicht aus, um Europa zu stärken.