Rückkehr der Gruselnonne: Das sind die Kino-Highlights der Woche

In "The Nun II" kehrt eine der meistgefürchteten Horrorfiguren der jüngeren Vergangenheit auf die große Leinwand zurück. (Bild: 2023 Warner Bros. Entertainment)
In "The Nun II" kehrt eine der meistgefürchteten Horrorfiguren der jüngeren Vergangenheit auf die große Leinwand zurück. (Bild: 2023 Warner Bros. Entertainment)

"The Expendables 4", "Die einfachen Dinge" und "The Nun II", der neueste Auftritt der gefürchteten Gruselnonne aus dem "Conjuring"-Franchise: Das sind die Kino-Neustarts am 21. September.

Eine junge Internatsschülerin, geplagt von einem unguten Gefühl. "Irgendwas stimmt mit dieser Schule nicht", ahnt sie, und: "Ich glaube, irgendwas ist hier, das nicht hierher gehört." Ja aber was denn nur? Es dauert nicht lange, ehe Schwester Irene (Taissa Farmiga) dahinterkommt: Valak ist zurück, die teuflische Gruselnonne. In "The Nun II" kommt das Schreckgespenst zu seinem nächsten großen Kino-Auftritt.

Was das Kinopublikum in dieser Woche außerdem erwartet: In "The Expendables 4" feiert die schlagfertige Söldnertruppe um Sylvester Stallone ihr Comeback, und in einer neuen französischen Komödie zelebriert Éric Bresnard "Die kleinen Dinge", die das Leben schön machen.

Schwester Irene (Taissa Farmiga) soll Dämon Valak zurück in die Hölle schicken. Ob sie da mit ihrem Rosenkranz weit kommt? (Bild: 2023 Warner Bros. Entertainment)
Schwester Irene (Taissa Farmiga) soll Dämon Valak zurück in die Hölle schicken. Ob sie da mit ihrem Rosenkranz weit kommt? (Bild: 2023 Warner Bros. Entertainment)

The Nun II

Valak avancierte zuletzt zu einer der meistgefürchteten Figuren der Horrorfilm-Welt, der Start von "The Nun II" ist für Genrefans ein echtes Großereignis. Ein Blick zurück: Schon im Film "Conjuring 2" (2016), der eine angeblich "wahre Geschichte" nacherzählte, war die damals noch namenlose Dämonen-Nonne (verkörpert von Bonnie Aarons) erstmals auf der Leinwand zu sehen. 2018 folgte dann "The Nun", neben "Anabelle" das zweite Spin-off aus dem "Conjuring"-Universum. Trotz eher schlechter Kritiken wurde der Nonnen-Horror zum umsatzstärksten Film im "Conjuring"-Franchise. Früh war klar, dass ein zweiter Teil folgen würde.

Bei der Fortsetzung führte Michael Chaves ("Lloranas Fluch", "Conjuring 3") Regie, die Grundidee für das Drehbuch entwickelte Akela Cooper ("M3GAN"), Schauplatz der Geschichte ist diesmal eine Schule im Frankreich der 50er-Jahre. Wenige Jahre zuvor war die junge Schwester Irene in Rumänien erstmals auf Valak getroffen. Nun kehrt die Nonne mit dem weißen Gesicht und den schwarz umrandeten Augen zurück, um an einem Internat für Angst und Schrecken zu sorgen.

"Dieser Dämon war mal ein Engel, von Gott zurückgewiesen." Valak, so erklärt es ein Priester in "The Nun II", wurde all seiner Macht beraubt. Diese Macht möchte das Monster in Nonnengestalt nun zurückhaben. Und wieder ist es an Irene, im Namen des Herrn und zum Schutze der Kinder das Allerschlimmste zu verhindern. Ihr klarer Auftrag: "Du schickst dieses Ding zurück in die Hölle!"

Dass sich Valak nicht einfach so zurück in die Unterwelt verbannen lässt, zumal nicht von einer jungen Gottesfrau, erklärt sich nach den vorangegangenen Filmen von selbst, und auch sonst dürften die meisten Kinogänger inzwischen ziemlich genau wissen, was sie erwartet: stimmungsvoller Gänsehaut-Horror mit einer Figur, die alleine dann schon gruselig ist, wenn sie nur in einer finsteren Ecke steht, und dazwischen viele Schockmomente. Bei knapp 40 Millionen US-Dollar lag das Budget für "The Nun II". Nach dem US-Start vor einigen Wochen hat der Film bis zuletzt bereits über 150 Millionen Dollar eingespielt.

Ja, nein, also gut: Nach einigem Gezerre ist Sylvester Stallone auch wieder das Aushängeschild von "The Expendables 4". (Bild: Leonine)
Ja, nein, also gut: Nach einigem Gezerre ist Sylvester Stallone auch wieder das Aushängeschild von "The Expendables 4". (Bild: Leonine)

The Expendables 4

Sie sind alt, aber noch immer nicht zu alt, um ein paar böse Buben aufzumischen. Lange war unklar gewesen, ob und wie es für die "Expendables" nach dem letzten Film aus dem Jahr 2014 weitergehen würde. Sylvester Stallone war erst dabei, stieg dann aus ("kreative Differenzen") und schließlich doch wieder ein. Der Regieposten wurde im Lauf der Produktion neu besetzt, der Kinostart vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie immer wieder verschoben. Nun aber ist alles im Kasten - mit viel Krawumm, mit flotten Sprüchen, mit Stallone, aber nicht mehr mit dem ganz großen Action-Hero-Aufgebot früherer Jahre.

Sylvester Stallone, Jason Statham, Antonio Banderas, Jet Li, Wesley Snipes, Dolph Lundgren, Mel Gibson, Harrison Ford, Arnold Schwarzenegger: Dass man all diese Actionkino-Veteranen für "The Expendables 3" verpflichten konnte, war für sich schon ein beachtlicher Coup. Beim vierten Teil präsentiert sich die Besetzungsliste im Vergleich eher etwas ausgedünnt: Stallone, Statham und Lundgren gehören nach wie vor zum Team, einige andere fehlen. Dafür sind diesmal auch 50 Cent, Megan Fox und Andy Garcia dabei. Den Superschurken in "The Expendables 4" verkörpert der eher weniger bekannte indonesische Schauspieler Iko Uwais.

Die Geschichte ist ähnlich aufgebaut wie bei "The Expendables 3": Es gibt da einen großen Waffendeal, der unbedingt verhindert werden muss. Eine Terroristen-Organisation unter Führung von Suarto Rahmat (Uwais) schmuggelt nukleare Sprengköpfe durch die Gegend, die den globalen Frieden bedrohen. Streit zwischen den USA und Russland, ausgerechnet. Damit es nicht zum ganz großen Knall kommt, sollen die Expendables eingreifen. Ganz sauber sind deren Methoden bekanntlich nicht, und wo sie hinkommen, kracht es so oder so. Aber wenn jemand die Welt retten kann, dann natürlich nur diese stahlharte Truppe um Lee Christmas (Statham) und Barney Ross (Stallone).

Das "Expendables"-Team hat sich in den letzten Jahren ziemlich verändert. Einige Veteranen von früher fehlen, dafür gehört nun unter anderem Easy Day (50 Cent, Mitte) zu der schlagkräftigen Truppe. (Bild: Leonine)
Das "Expendables"-Team hat sich in den letzten Jahren ziemlich verändert. Einige Veteranen von früher fehlen, dafür gehört nun unter anderem Easy Day (50 Cent, Mitte) zu der schlagkräftigen Truppe. (Bild: Leonine)

Die einfachen Dinge

Ein Film "über die heilende Wirkung sommerlicher Landluft und das Glück jenseits des Großstadtlebens": Das klingt im ersten Moment wenig spektakulär, vielleicht sogar etwas langweilig. Aber wenn man den beiden Hauptdarstellern Lambert Wilson und Grégory Gadebois nur ein paar Minuten zusieht, so hat man sich ganz schnell verliebt in diese vergnügliche und sehr sinnliche Komödie von Éric Besnard ("Birnenkuchen mit Lavendel", "À La Carte - Freiheit geht durch den Magen"). "Die einfachen Dinge": still, kontemplativ, aber sicher nicht langweilig.

"Sind Sie glücklich?" Vincent Delcourt (Wilson) ist ein "Unternehmer, Business-Angel, Philanthrop, Medienstar", er hat eigentlich alles. Aber diese eine Frage wirft den Workaholic mit dem immer randvollen Terminkalender komplett aus der Bahn. Eine kleine Panikattacke später weht ihm dann schon frische Landluft um die Nase. Vincent will für eine Weile aussteigen, den Reset wagen, Neues sehen. Pierre (Gadebois), ein wortkarger und recht schroffer Eigenbrötler, soll ihm alles zeigen.

Diese neue Komödie von Éric Besnard zieht ihren Charme vor allem aus dem Zusammenspiel der beiden so unterschiedlichen Hauptfiguren. Auch die schönen Bilder verfehlen ihre Wirkung nicht. Auf Pierres Selbstversorger-Hof in den Bergen blickt Vincent, weit weg von seiner Komfortzone, ganz neu auf die Welt. "Ein kleiner Sonnenstrahl, ein bisschen Quellwasser, ein Stückchen Apfel", viel mehr braucht es nicht, damit der umtriebige Großstädter zur Ruhe kommt. Aber nur, weil man die "kleinen Dinge" zu schätzen weiß, ist das natürlich noch längst kein Leben. So kann umgekehrt vielleicht auch Pierre noch etwas von Vincent lernen.

Vincent (Lambert Wilson, links) lernt von Pierre (Grégory Gadebois), die "einfachen Dinge" im Leben zu schätzen. (Bild: Neue Visionen Filmverleih)
Vincent (Lambert Wilson, links) lernt von Pierre (Grégory Gadebois), die "einfachen Dinge" im Leben zu schätzen. (Bild: Neue Visionen Filmverleih)