Rangnick-Nein zu Bayern: Das sagt Hopp

Es hagelt regelrecht Absagen für den FC Bayern bei der Trainersuche: Roger Schmidt (Benfica Lissabon) und Roberto De Zerbi (Brighton & Hove Albion) nahmen sich zuletzt aus dem Rennen, zuvor hatten sich bereits Xabi Alonso (Bayer Leverkusen), Bundestrainer Julian Nagelsmann und auch Ralf Rangnick (Österreich) verabschiedet. Mit Letzterem hatten die Bayern nach SPORT1-Infos eigentlich nur noch letzte Details zu klären.

Eine verpasste Chance für den Rekordmeister, meint auch Dietmar Hopp im Gespräch mit SPORT1. „Ralf Rangnick ist ein herausragender Trainer für jeden Klub und jeden Verband“, sagt der Hoffenheim-Mäzen, der Rangnick aus der gemeinsamen Zeit bei der TSG kennt. Unter ihm gelang den Kraichgauern 2008 der Aufstieg in die Bundesliga.

Hopp schwärmt von Rangnick

Hopp, der eng mit Uli Hoeneß befreundet ist, mahnt bei der immer verrückteren Trainersuche der Bayern zur Ruhe. „Ich halte von solchen Bewertungen nichts“, meint der 84-Jährige: „Der FC Bayern ist ein Klub mit Weltklasseformat auf- und außerhalb des Platzes. Diesen Anspruch wird auch der neue Trainer widerspiegeln.“

Die Frage, die sich gerade ganz Fußball-Deutschland stellt: Will plötzlich kein Trainer mehr zum FC Bayern?

Hopp sieht es noch nicht so dramatisch wie viele Fans und Experten. „Ich habe totales Verständnis für die Bayern und bin ganz sicher, dass es für sehr viele fähige Trainer ein Traum ist, den FC Bayern zu trainieren“, sagt der gebürtige Heidelberger. Gibt es am Ende bei den Münchnern eine undenkbare Lösung?

Hopp über Hoeneß beim FC Bayern: „Schätze ihn und sein Wirken“

Erschwert hat die Arbeit der Bosse um Sportvorstand Max Eberl ausgerechnet Ehrenpräsident Hoeneß - mit seinen Aussagen über Thomas Tuchel, und weil er durchblicken ließ, dass Rangnick sei nur dritte Wahl gewesen sei.

Hopp stärkt seinem Freund dennoch den Rücken: „Uli Hoeneß hat den FC Bayern zu dem Klub gemacht, der er heute ist. Seine Lebensleistung ist herausragend. Ich schätze ihn und sein Wirken über alle Maßen.“

Klub-Patron Hoeneß hatte zuletzt bereits angekündigt, sich ins aktuelle Geschehen einzuschalten, wenn er dies für nötig hält. Auch in der Trainersuche? Diese wird wohl noch eine Weile andauern - denn auch Thomas Tuchel wird keine Rolle rückwärts vollziehen und doch bleiben.

Nachdem am Freitag vor dem Stuttgart-Spiel, das die Bayern mit 1:3 verloren, durch Aussagen des Trainers Spekulationen aufgekommen waren, stellte am Samstag Sportdirektor Christoph Freund beim polnischen Viaplay Sport klar, dass es keine Chance gebe, dass Tuchel eine weitere Saison bei Bayern bleibt.