Rapunzel lässt grüßen: Frau in Cambridge-Turm gefangen - sie befreit sich dank MacGyver

Dr. Krisztina Ilko wurde im Badezimmer des Turms erfinderisch

Es ist manchmal gar nicht so einfach, aus dem Queens' College der englischen Universität Cambridge herauszukommen. (Bild: Getty)
Es ist manchmal gar nicht so einfach, aus dem Queens' College der englischen Universität Cambridge herauszukommen. (Bild: Getty)

Wer kennt es nicht, das Märchen der im Turm eingesperrten Rapunzel, die ihr langes Haar herunterlässt, damit der Prinz daran hinaufklettern kann. Im Gegensatz zur Heldin der Brüder Grimm brauchte Dr. Krisztina Ilko allerdings weder einen Prinzen, noch ihre Haare, um sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien - obwohl auch sie plötzlich in einem mittelalterlichen Turm gefangen war.

Genauer gesagt, kam die Akademikerin, die derzeit im Queens' College der englischen Universität Cambridge wohnt, nicht mehr aus dem dort befindlichen Badezimmer raus. Auf X (ehemals Twitter) vermutet Dr. Krisztina Ilko, dass man das Schloss im Zuge von Klempnerarbeiten kaputt gemacht und vergessen hätte, ihr Bescheid zu sagen. Sobald die Tür hinter ihr zu war, ging sie jedenfalls nicht mehr auf - und Ilko saß dort fest. In dem Wissen, dass erst in vier Tagen eine Reinigungskraft käme, um ihr Zimmer zu reinigen. Was, wenn sie so lange warten musste, bis jemand ihr da raus half? Zumal das Badezimmer in dem Turm von dicken Wänden umgeben ist und keine Fenster hat - Hilferufe bringen da wohl auch nichts.

Wie sie der BBC erzählt, versuchte sie es dennoch mit Schreien - vergeblich. Auch wollte sie die massive Tür zunächst mit Gewalt öffnen - ebenfalls umsonst. Das Einzige, was sie dadurch erreichte, waren blaue Flecken an ihrer Schulter. Doch dann dachte sie an einen Helden ihrer Kindheit - den 80er-Abenteurer MacGyver aus der gleichnamigen TV-Serie. Der wusste sich in prekären Situationen stets selbst zu helfen - und zwar durch die clevere Nutzung simpler Alltagsgegenstände. Und das tat sie schließlich auch: Mithilfe eines Eyeliners und eines Wattestäbchens befreite sie sich aus dem Raum. Laut BBC drückte sie mit dem Eyeliner den Riegel des Schlosses nach unten, das Wattestäbchen wurde wiederum zum Haken umfunktioniert - und tatsächlich: Auf diese Weise gelang es ihr nach sieben Stunden, die Tür zu öffnen. Keine Frage: MacGyver wäre sicher stolz auf sie.

Was sagen Social-Media-User zur Befreiungsaktion im Cambridge-Turm?

Unter dem X-Post von Dr. Krisztina Ilko sind zahlreiche Kommentare zu lesen. "Das ist wie ein Albtraum mit einem Happy End. Es hat schon etwas für sich, das Telefon IMMER dabei zu haben", schreibt ein User in Anspielung darauf, dass Ilko selbst beim Gang ins Badezimmer lieber ihr Handy hätte mitnehmen sollen. Ungläubig - oder vielleicht doch eher ironisch - fragt dementsprechend ein anderer: "Wer geht denn ohne Handy ins Badezimmer?"

Ein User denkt sich eher: "Notiz an mich selbst: Hab immer einen Eyeliner und ein Wattestäbchen dabei", und gratuliert Ilko angesichts der kreativen Lösung: "Großartige Leistung!" Ein weiterer stellt wiederum einfach nur fest: "Dr. Krisztina MacGyver ist geboren!"